Nun werden die Prophetien Jeremias immer konkreter. Er macht nicht nur deutlich, durch wen der HERR das Volk Juda richten wird – die Babylonier unter König Nebudkadnezar – sondern auch für wie lange das Exil sein wird – 70 Jahre.

Noch ein letztes Mal erklingt hier der Ruf zur Buße, durch die das Unheil vermieden werden könnte.

  • Bei allem Erschrecken über das Gericht sollten wir hier also zwei Dinge bedenken:
  • Der Herr ist sehr geduldig und richtet nicht vorschnell.
  • Das Volk hat das Gericht verdient, denn trotz aller Drohungen und ersten Phasen des göttlichen Gerichts, verharren sie in der Sünde.

Und dann sehen wir Gott. Jeremia beschreibt, dass der HERR wirklich der allmächtige Herr über alle Dinge ist. Er richtet das untreue Juda. Aber die gottlosen Völker, durch die er das Gericht vollzieht werden, werden auch selber zur Rechenschaft gezogen. Denn letztendlich ist der HERR eben immer noch seinem erwählten Volk treu.

Wenn die Völker den mächtigen Gott hinter aller Geschichte noch nicht erkannt haben, dann soll das eines Tages eben doch sichtbar werden. Vers 30 bringt das sehr bildhaft zum Ausdruck:

„Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung. Er wird brüllen über seine Fluren hin; wie einer, der die Kelter tritt, wird er seinen Ruf erschallen lassen über alle Bewohner der Erde hin, 31 und sein Schall wird dringen bis an die Enden der Erde.“

  • Wie gut ist es zu wissen, dass der Löwe von Juda unser Retter und Herr ist!