Zu Beginn von Kapitel 9 offenbart Jesus wiederum seine Vollmacht. Er kann Kranke heilen. Dabei erklärt Jesus, dass die Heilung des Gelähmten vor allem ein Zeichen dafür ist, dass ER die Macht hat, uns Menschen von der größten aller Krankheiten zu heilen – von unserer Sündennatur, die uns den ewigen Tod einbringt, wenn Jesus nicht eingreift.

Genau diese Macht erweist Jesus dann auch bei der Berufung des Matthäus. Hier taucht der Schreiber dieses Evangeliums selbst auf und im Gegensatz zum Markus- und Lukasevangelium nennt er sich bei seinem Apostel-Namen und verschweigt auch seine Herkunft nicht. Wiederum nutzt Jesus die kritischen Rückfragen und Kommentare, um den Menschen zu erklären, wozu ER (und nur er) im Stande ist. Er ist der Arzt für die Sünder/Kranken. Die Gerechten brauchen Jesus nicht.  Aber natürlich gibt es gar keine wahrhaft Gerechten.

  • Die Frage ist von daher einfach, ob wir uns selbst demütig als Sünder erkennen, die Hilfe brauchen. Jesus hilft jedem, der zu IHM kommt. Er ist der perfekte Arzt, der jeden „Sündenkranken“ heilt und zwar so, dass er dann das ewige Leben hat.
  • Genau damit tun sich viele Menschen schwer. Selbstverliebtheit und Stolz sind sehr menschlich … aber sie entspringen unserer Sündennatur, die sich letztendlich gegen Jesus stellt.
  • Möge der HERR uns die Demut schenken zu erkennen, dass wir Erlösung brauchen und dann den Glauben, uns ganz IHM anzuvertrauen.

Ab Vers 14 kommt dann eine weitere kritische Frage – die angeblich mangelhafte Frömmigkeit der Jesu Jünger wird angeklagt. Jesus nutzt diese Frage, um zu lehren. Er betont, dass wahre Frömmigkeit damit beginnt, sich an Jesus zu erfreuen. Deshalb wäre es absurd, wenn seine Jünger fasten und trauern würden, während Jesus selbst noch bei ihnen ist.
Alles hat seine Zeit und wir dürfen heute natürlich fasten und sollten das in bestimmten Situationen vielleicht sogar – das ist kein „Muss“ und macht uns nicht besser vor Gott – aber es kann ein von Gott gegebener Weg sein, um unsere Gebete zu stärken.

Ab Vers 16 erklärt Jesus, dass mit ihm eine neue Zeit angebrochen hat, für die die Kategorien der jüdischen Religion nicht passen. Er illustriert das anhand der Gleichnisse von den Weinschläuchen und Kleidern.

  • Jesus verändert Alles.
  • Ich bete für uns alle, dass Jesus immer mehr Raum in unseren Leben einnimmt und alle Lebensbereiche von IHM so (um)gestaltet werden, dass ER in und durch uns alle Ehre bekommt!

In den Versen 18-26 offenbart Jesus, dass er nicht nur Vollmacht hat, sondern auch allwissend ist. Er weiß, wer ihn warum berührt hat. Und dann zeigt er, dass er nicht nur alles weiß, sondern auch alles tun kann und so bringt er das tote Kind zum Leben zurück.

Viele Menschen, die von Jesus geheilt werden, können nicht davon schweigen. Die Blinden haben volle Herzen und reden und der vormals Stumme & Besessene fängt auch an zu reden, nachdem Jesus ihn geheilt hat.

  • Möge uns das ein Vorbild sein. Wenn Jesus uns geistliche Erkenntnis (Glauben) geschenkt hat und von der Macht der Finsternis befreit hat, dann sollten auch wir ihn mutig und froh aller Orten bekennen.
  • Die Ernte ist auch heute noch groß. Möge uns Gott eine ähnliche Herzenshaltung geben, wie die, die Jesus hatte und mögen wir dann intensiv darum beten, dass der Herr der Ernte Arbeiter in seine Ernte sende.
  • Wichtig ist aber auch, dass wir erkennen, wer der Herr der Ernte ist. Wir können keine Ernte produzieren, denn Gottes Wort ist der Same, den Gott selbst aufgehen lässt und Gott ist es, der das Gedeihen schenkt und so die Ernte schenkt. Wir sind dabei die Arbeiter Gottes.