Dieser Psalm hat zwei unterschiedliche Teile, die in etwas überraschender Reihenfolge angeordnet sind. Bis Vers 13 ist es ein Triumphlied des Geretteten über seine gottlosen Feinde. Doch ab Vers 14 kommt dann ein Hilferuf. Ich hätte das eher andersherum erwartet.

Aber vielleicht ist es auch der Blick zurück auf vergangene Situationen, aus denen der Herr den Psalmisten gerettet hat, die ihn dann dazu bringen auch in seiner gegenwärtigen Not zum Herrn zu rufen.

Oder der Psalm erstreckt sich über eine längere Phase. Auf eine Zeit des dankbaren Lobpreises folgt eine Zeit von Not. Das erleben wir ja auch manchmal.

Und heilsgeschichtlich ist es nicht anders. Einerseits können wir Gott loben, weil ER durch Christus (seine und) unsere Feinde entscheidend besiegt hat, andererseits stehen wir in diesem Leben ja auch noch in Kampf und brauchen seinen Beistand.