Nachdem Paulus die Korinther in den ersten beiden Kapiteln daran erinnert hat, dass sie von Gott berufen und erwählt sind und all ihre Erkenntnis letztendlich nur durch den Geist Gottes kommt, ermahnt er sie nun zu Beginn von Kapitel 3 in aller Schärfe fast so, als hätten sie keine Weisheit und als wären sie vielleicht doch nicht bekehrt.
Er führt den Korinthern vor Augen, wie „schizophren“ ihr Verhalten ist. ER nennt sie einerseits Brüder, andererseits sagt er, dass er sie eben nicht so anreden kann, wie wirkliche Brüder (wie geistliche Menschen) – denn sie verhalten sich doch eher fleischlich.
- Das ist schon ein krasses Statement … und Paulus setzt das hier sicher sehr bewusst ein.
- Wenn wir Leuten begegnen, die sich Christen nennen, aber eben überhaupt nicht so leben, dann sind wir ebenfalls aufgefordert, ihnen das deutlich zu sagen. Gerade so rufen wir Leute dazu auf, sich zu positionieren.
Ab Vers 5 greift Paulus dann nochmals ganz direkt das Thema der Spaltungen in der Gemeinde auf, das er ja schon in Kap. 1,10ff angesprochen hatte.
Letztendlich sind alle Lehrer & Leiter nebensächlich – was zählt ist Christus, der allein der Grund ist, auf dem wir stehen können (3,11).
Was Paulus dann erklärt macht deutlich, dass es – auch wenn unsere Erlösung immer nur aus Gnade allein kommt – trotzdem eine Rolle spielt, wie wir unser Leben führen. Auf dem Grund Christus können wir Dinge bauen, die Bestand haben oder eben auch welche, die vergehen werden.
- Wir sollten darauf bedacht sein, unser Leben in Dinge zu investieren, die Bestand haben und für die wir eines Tages bei Gott einen Lohn empfangen werden.
- Genau deshalb sind wir dazu aufgerufen, demütig zu sein und ein Leben zu führen, dass unseren Glauben offenbart und letztendlich Gottes Anerkennung findet, anstatt nach Ruhm und Anerkennung in dieser Welt zu suchen.