Die ersten Verse aus Kapitel 13 scheinen noch relativ klar. Am Tag des Herrn wird Gott die Sünde überwinden und Götzen vernichten und so sein Volk freisetzen.
Der Rest des Buchs ist deutlich schwerer zu verstehen.
Ab 13,7 lesen wir von Kämpfen die dann doch erst einmal wieder nach Gericht klingen. Es scheint mir so, als wenn hier ein Schwenk zurück kommt.
Auf jeden Fall wird auch hier (v.a. in Kap. 14) deutlich, dass wenngleich Gottes Volk noch schwere Zeiten durchstehen muss, Gott sein Volk letztendlich retten und befreien wird.
- Das ist ja auch heute noch unsere Erfahrung und die Zuversicht, mit der wir leben dürfen. Gerade in Anbetracht der Gräueltaten von ISIS müssen wir Christen erkennen, dass wir in dieser Zeit noch keine Zusagen eines einfachen, unbedrängten Lebens haben.
Das Buch endet dann auf einer sehr hoffnungsfrohen Note:
14:9 Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.
14:16 Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.
- Der Herr wird letztendlich triumphieren!
14:20-21 Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen »Heilig dem HERRN«. Und die Töpfe im Hause des HERRN werden dem Becken vor dem Altar gleichgestellt sein. 21 Und es werden alle Töpfe in Jerusalem und Juda dem HERRN Zebaoth heilig sein, so daß alle, die da opfern wollen, kommen werden und sie nehmen und darin kochen werden. Und es wird keinen Händler mehr geben im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit.
- Sacharja war sich evtl nicht im Klaren, um was es sich bei seinen Visionen und prophetischen Reden handelte, aber das NT zeigt eindeutig, dass Christus die Erfüllung all dieser Dinge ist!
- Dabei spielen das erste und zweite Kommen des Herrn offensichtlich immer wieder zusammen.
- Kapitel 14 ist dabei ein Abschnitt, der mich davon abhält, den historischen Prämillenianismus vollkommen zu verwerfen und mich ohne Vorbehalte der Position des Amillenianismus zuzuwenden, die ich aber aufgrund des Gesamtzeugnisses der Schrift für durchaus plausibel halte.
Wie dem auch sei. Sacharja will sicher nicht solche Spekulationen provozieren, sondern die lau gewordenen Kinder Gottes zu einem bewusst Gott-hingegebenen Leben rufen. Und dazu lenkt er ihren Fokus auf die zukünftigen Zusagen.