Es ist schon interessant, dass Gott dann zu Beginn von Kap. 15 Anweisungen für die Zeit nach der Landnahme gibt, da es ja noch 40 Jahre dauern wird und die ganze Generation, zu der er hier spricht, dann ja nicht mehr dabei sein wird. Schließlich haben die Israeliten oft Gottes Wort für aktuelle Situationen sehr schnell wieder vergessen. Oder vertraut Gott hier auf Kalb und Josua oder die Kinder? Außerdem ist es ja interessant, dass hier Anweisungen zum Speis- und Trankopfer kommen … und das zu einer Zeit, zu der nun 40 Jahre nur Wüstensand zu sehen sein wird. So steckt in diesen Anordnungen indirekt auch die Zusage für eine bessere Zeit.

  • Wahrscheinlich ist das alles aber vor allem eine Bestätigung, dass das Volk das Land eines Tages einnehmen wird. Diese Zusage kommt inmitten von Berichten über Rebellion und Strafe und ist somit eine bemerkenswerte Zusage der Gnade und Treue Gottes.

In den Versen 22-36 wird nochmals betont, dass Gott klar unterscheidet zwischen der versehentlichen und der vorsätzlichen Sünde. Bedenkenswert ist dabei, dass es eben auch so etwas, wie versehentliche Sünden gibt, die dann einer Sühnung bedürfen. Das wird heute sicher oft übersehen und man tut so, als wäre allein die Intention bedeutend.

Die Anweisungen zum Umgang mit vorsätzlicher Sünde machen deutlich, dass das aber noch viel schlimmer ist. Wir sehen hier im Prinzip schon einen Gemeindeausschluss …

Das Kapitel endet mit der Anweisung zur Herstellung der Quasten. Der Herr gibt sichtbare Zeichen, damit wir uns an IHN erinnern. Ich denke, dass das auch heute noch helfen kann. Als klare Anordnungen haben wir dabei Taufe und Abendmahl.

Wir tun gut daran, das weiterhin sehr bewusst zu feiern!