Balak, der König der Moabiter, erkennt, dass Israel nicht mehr das kleinste und schwächste Volk unter den Völkern ist … und in seiner Not hofft er auf einen heidnischen Propheten, Bileam. Dieser soll die Israeliten verfluchen sollte. Der Prophet Bileam ist eine etwas mysteriöse Figur. Er wird im NT ja als negatives Beispiel erwähnt (Judas 11). Und doch sprich Gott zu ihm und er wird zum Gottes Botschafter.

Offensichtlich wusste Bileam vom einen wahren Gott und sprach diesen als seinen Herrn an. Und Bileam erwartete ganz offensichtlich, dass der Herr wirklich zu ihm sprechen würde. Gott erklärt ihm, dass er den Auftrag Balaks nicht annehmen dürfte. Doch offensichtlich hatte Bileam ein großes Verlangen nach der angebotenen Belohnung und so akzeptiert er Gottes „Nein“ nicht. Das ist wohl auch der Grund, warum Gottes Zorn entbrennt (v.22). Bileam erkennt genug, um sich dann an Gottes Wort gebunden zu wissen (22,38).

Der Bericht des Esels ist noch spannender. Nun redet auch noch ein Esel, der – im Gegensatz zum Propheten Bileam – den Engel des Herrn erkennt. Ob der Engel hier eine Erscheinung des Herrn Jesus ist, sei mal dahingestellt.

Auf jeden Fall ist sich Bileam nach seiner Ankunft bei Balak darüber im Klaren, wenn er zu fürchten und wem er zu dienen hat.

  • Bei allem, was man also an Negativem über Bileam sagen kann (siehe Judas 11), müssen wir doch festhalten, dass sich hier beim ihm Erkenntnis und Gehorsam paaren.