Zu Beginn von Kapitel 5 lesen wir einen dritten Schöpfungsbericht, wiederum in einer anderen Erzählform (nach Poesie in Kap 1 und Geschichte in Kap 2, kommt nun ein Geschlechtsregister).
Der Bericht über Henoch (v.21-24) gibt uns einen Hinweis darauf, dass es Hoffnung für ein ewiges Leben gibt – und das ist nicht irdisch, sondern findet in der Gegenwart Gottes statt.
Zu Beginn der Bergpredigt lesen wir die Seligpreisungen. Diese beschreiben letztendlich die Herzenshaltung und Lebenseinstellung, durch die unser Christ-sein sichtbar wird.
Unser Auftrag ist es eben nicht, hier auf Erden gut dazu stehen – das gelingt wahrscheinlich am besten durch Anpassung. Wir sollten eine Ewigkeitsperspektive haben und deshalb hier auf Erden bewusst Salz und Licht sein, also Menschen die ihr Umfeld prägen und sich auch mal gegen den Strom stellen.
- Wir sollten so leben, dass wir uns nicht dieser Welt anpassen, sondern sie prägen und ihr Orientierung geben. Das wird Widerstand provozieren und doch liegt darauf großer Segen. Genau das verheißt Jesus hier ja
Dann folgen Worte (v.17-20), die von zentraler Bedeutung für das richtige Verständnis der Bergpredigt sind. Die Wichtigkeit dieser Aussage ist kaum zu überschätzen. Es geht eben letztendlich nicht darum, dass wir gut genug leben, um dadurch Gottes Annahme zu finden – denn das schaffen wir nicht. Vor Gott bestehen können wir nur deshalb, weil Jesus das Gesetz für alle seine Nachfolger erfüllt hat.
Jesus hat alles für uns getan, damit wir vor Gott bestehen können. Wer meint noch etwas selber tun zu wollen und es dann letztendlich auch ohne Jesus zu schaffen, der bekommt von Jesus dann auch gleich erklärt, was er tun müsste. Er müsste eine Gerechtigkeit haben, die „besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer“.
Was das konkret bedeutet, wird dann im Fortgang klar. Wir alle müssen erkennen, dass wir daran scheitern werden … diese Gerechtigkeit können wir nicht selbst erwerben, sie muss uns von Christus zugerechnet werden – d.h. sie kommt nicht aus uns heraus, sondern kommt von außen (durch den Glauben) zu uns.
Der Abschnitt, der mit 5,21 begonnen hatte, setzt sich bis zum Ende des Kapitels fort. In diesem Abschnitt der Bergpredigt erklärt Jesus, was der tatsächliche Anspruch Gottes ist.
All diese Aussagen sind für uns sicher eine große Herausforderung, und doch dürfen wir wissen, dass es gut für uns ist, so zu leben:
- Wir wollen uns um die Reinheit nicht nur unserer Handlungen, sondern auch unserer Gedanken bemühen.
- Wir wollen uns darum bemühen, immer ehrlich zu sein, denn wir können darauf vertrauen, dass Gott letztendlich den Gehorsam segnet.
- Wir wollen auch denen in Liebe und Gnade begegnen, die uns Unrecht tun, denn das verhindert eine Eskalation und rd bezeugt unser Wissen darum, dass der HERR uns auch geliebt hat und uns gnädig war, als wir noch seine Feinde waren und uns eben auch nicht unsere Sünden anrechnet.
Als Christen sollten wir also danach streben, dem Anspruch Gottes gerecht zu werden und dabei dürfen wir gelichzeitig wissen, dass unsere Annahme bei Gott nicht davon abhängt, denn Jesus hat für uns bereits das Gesetz erfüllt, so dass wir aus Gnade allein, durch den Glauben allein bei Gott Annahme finden.