1 Mose 13

In Kapitel 13 sehen wir dann, dass der wohl zumindest teilweise in Ägypten erworbene Reichtum dazu führt, dass Abram und Lot getrennte Wege gehen. Abram fordert Lot dazu auf, sich das Land auszusuchen. Das mag überraschen, da Gott ihm ja konkret ein bestimmtes Land zugesagt hatte. Aber Gott agiert in dem allem und lenkt die Schritte und führt Abram zu dem Land, das er ihm geben will und wiederholt seine Segenszusagen (13,14ff). Lot hat hingegen zwar gut auf das Land geachtet und fruchtbares Land gewählt, aber dabei eben übersehen, dass die Menschen dort böse sind.

Letztendlich wird hier aber die Wahl des Lot nicht als durch Gier motiviert verurteilt. Von daher ist die Lehre dieses Kapitels wohl vor allem, dass der Herr seinen Plan auch durch die Entscheidungen von Menschen ausführt.

 

Matthäus 13:

Zu Beginn von Kapitel 13 predigt Jesus das Gleichnis vom Sämann bzw vom vierfachen Ackerfeld. Ab Vers 18 erklärt er dann, was er mit dem Gleichnis sagen will.
Der gute Same – Gottes Wort – wird gesät aber es hat nicht immer die gleiche Wirkung. Das liegt am Boden (den Herzen). Das natürliche Herz ist verstockt und ungläubig. Manchmal findet das Wort vordergründig Gehör, ohne dass es dann wirklich Frucht bringt. Was hier beschrieben wird, sind Schein-Bekehrungem. Wo das Wort aber wirklich angenommen wird und es eindringt, da wird Frucht bringen. Das Verstehen ist dabei etwas, das von Gott gegeben werden muss (v.11).

So wie Jesus selbst, sollten auch wir freigiebig das Wort weitersagen (säen) und dann darauf vertrauen, dass Gott das Wort gebrauchen wird. Und aufgrund von Gottes großer Gnade, wird das Wort in manche Menschen eindringen und Frucht bringen.

Interessant ist, dass Jesus hier nicht nur lehrt, sondern dabei auch selber der Sämann ist. Die Jünger sind die, bei denen der Same auf guten Boden gefallen ist – und die er dann später selber zum Säen beruft.

  • Ich möchte uns ermutigen, treu den guten Samen zu säen, für Frucht zu beten und dankbar Gott zu loben, dass er uns seine Wahrheiten offenbart hat!

Zwischen dem Gleichnis und der Erklärung finden sich in den Versen 10-17 Worte, mit denen Jesus erklärt, warum er überhaupt in Gleichnissen lehrt. Diese Worte sind sicher für viele Hörer/Leser schwer anzunehmen, denn Jesus scheint hier die doppelte Prädestination anzudeuten.

Ab Vers 24 kommen weitere Gleichnisse. Es geht dabei jeweils darum, dass Gottes Reich nicht ungestört und nicht immer sehr offensichtlich wächst – und doch kommt es unaufhaltsam und eines Tages wird alles offenbar werden und gerichtet werden. In dieser Welt ist das Reich Gottes dabei immer dort, wo (Jesus als) der König anerkannt wird. Das heißt dann eben auch, dass das Reich mit jedem neuen Bürger (Bekehrten) wächst auch wenn von den Mächtigen in dieser Welt der christliche Glaube bekämpft wird.

  • Und da wo Menschen wirklich zum Reich Gottes gehören, wachsen sie selbst und bringen Frucht. Das ist das äußere Erkennungszeichen eines Christem.

Zum Abschluss von Kapitel 13 lesen wir dann, wie Jesus in seiner Heimatstadt abgelehnt wird. Matthäus gibt uns nur sehr wenig Info und macht einfach nur deutlich, dass Jesus in Nazareth zum ersten Mal wohl auf breiter Front Ablehnung erfuhr. Bisher waren es ja vor allem die Würdenträger, die ihn ablehnten, während die meisten Menschen gerne auf ihn hörten.

  • Wir sind gut beraten, Jesus und seinen Zeugen – auch wenn wir sie gut kennen und evtl nicht besonders viel von ihnen halten – gut zuzuhören.
  • Ich erlebe das z.B. immer wieder in der Bibelstunde, wenn Redebeiträge mir helfen, den Text, den ich gerade lehre, selber noch besser zu verstehen.