Zu Beginn sehen wir gleich nochmal, dass die Ägyptischen Zauberer entweder strohdoof oder eben keine echten „Wundertäter“ waren. Wenn sie wirklich Macht gehabt hätten, hätten Sie ja wohl eher die Frösche weggezaubert, als sie scheinbar noch zu vermehren.
Ab Vers 14 ist dann ja auch nichts mehr von den Taten der Zauberer zu hören. Sie sind mit ihrem Latein am Ende und müssen anerkennen, dass sie es eben nicht nur mit anderen Zauberern zu tun haben, sondern mit Gott selbst!
- Uns geht es da ja manchmal nicht so ganz anders. Erst wenn wir am Ende unserer „Künste“ sind erkennen wir Gott an.
Bei der 4. Plage macht Gott ganz deutlich, dass sein Gericht selektiv ist. Er bewahrt sein Volk inmitten des Gerichts … so wie zuvor Noah in der Flut und so wie eines Tages uns Christen, wenn er zum Gericht wiederkommt.
Im Fortgang sehen wir dann, dass der Pharao mehrfach zwischen scheinbarer Umkehr und Verhärtung seines Herzens schwankt. Die Verhärtung des Herzens wird dabei abwechselnd als Gottes Werk und als eine Entscheidung des Pharao beschrieben. Dabei sind das sicher nicht zwei unterschiedlich Dinge. Je nach Perspektive ist einfach mal das souveräne Wirken Gottes im Blick (der ja auch schon Verheißen hatte, dass der Pharao ein verhärtetes Herz haben würde) und mal die menschliche Verantwortung. Diese Dinge klingen für uns als gegenseitig ausschließend – aber die Bibel lehrt uns, dass sie koexistieren.
Und wir sehen eben, dass die scheinbare Umkehr des Pharao eben keine echte Bekehrung ist. Es ist einfach eine Reue über die Konsequenz verbunden mit einer gewissen Gott-Erkenntnis. Was dabei aber fehlt, ist die Herzensveränderung, die Gott wirken muss.
- Nur wenn der Herr unsere Herzen anrührt, können wir in wahrhaft erkennen, als den herrlichen und guten Herrn. Und nur wenn wir IHN so erkennen, werden wir uns Ihm auch wirklich im Glauben zuwenden.
- Der Bericht über die mehrfache scheinbare Umkehr des Pharao sollte uns vorsichtig sein lassen, Leuten zu schnell etwas zuzusagen (Du bist jetzt ein Kind Gottes), das sich erst noch erweisen muss. Gerade weil an diesem Punkt viel falsch läuft wird dann leicht behauptet, dass Leute halt ihre Erlösung wieder verlieren können. Dabei lehrt die Bibel, dass die, die wahrhaft erlöst sind und das ewige Leben haben, dieses auch gewisslich ewig haben … aber eben nur die, die im Glauben verharren, sich gewiss sein dürfen, dass sie das ewige Leben haben.
Der Bericht zu Beginn von Kapitel 14 zeigt wie Jesus den Menschen verdeutlichte, um was es bei den guten Ordnungen Gottes geht. Ziel ist nie ein blinder Gehorsam, sondern immer ein Streben nach dem Guten – die Gebote sollen uns genau das lehren.
Dann geht es um Demut und Nachfolge. Die beiden Berichte in v.7-24 zeigen dabei zwei Extreme, die jeweils falsch sind.
- Das eine ist ein Ehrgeiz, der uns dazu bringt, uns nicht mehr richtig selbst einzuschätzen. Wir sollten da demütig unseren Platz einnehmen. Wenn Gott dann mehr für uns hat, wird er uns das schon deutlich machen.
- Andererseits sollten wir immer kommen, wenn er einlädt. Wer Gottes Einladung nicht annimmt, ist verloren. Hier klingt auch deutlich durch, dass alle Menschen eine echte Verantwortung dafür haben, Gottes Ruf zu hören und ihm zu folgen.
Die Nachfolge soll dann eine demütige Nachfolge bis hin zur Selbstverleugnung sein … denn wir vertrauen darauf, dass Gott uns eines Tages erhöhen wird.