Mit diesem Kapitel beginnt eine lange Liste weiterer Rechtsordnungen (Gesetze). Was wir hier auf jeden Fall sehen ist, dass der Herr schon Vorsorge dafür schafft, dass Israel entgegen aller Behauptungen die 10 Gebote nicht hält. Wie gut es ist zu wissen, dass das Gesetz in Christus erfüllt ist – denn auch wir brauchen ja noch Gesetze und Regelungen zur Bestrafung von Gesetzesbruch, denn auch wir halten uns ja nicht immer an die guten Ordnungen Gottes.
Manche der hier erwähnten Gesetze sind für uns sicher schwer nachvollziehbar. Einerseits sind sie spezifisch auf die Situation Israels hin verfasst. Wir haben keine Sklaven mehr und auch kaum noch Nutztiere. Doch diese Gesetze lehren uns auch allgemeine biblische Prinzipien, die natürlich auch heute noch zutreffen. Ich denke, da brauchen wir oft Weisheit, wie wir diese Aussagen anwenden, vor allem weil wir ja nicht in einer Theokratie, sondern in einer Demokratie leben.
Kap 21,22 sollte uns bzgl Abtreibung zu denken geben. Auf den Verlust eines Kindes im Mutterleib steht Strafe! Gott sieht die „Frucht“ nicht als ein wertloses „Etwas“, mit dem man machen kann, was man will! Hier ist es dringend geboten, dass wir als Gesellschaft umdenken … und dabei ist es an uns Christen, für die Wahrheit auch mal öffentlich einzutreten.
In Vers 24 lesen wir einen oft zitierten Vers, der jedoch oftmals falsch zitiert wird. Hier geht es um Begrenzung der Strafe / Rache, nicht um befohlene Gewalt!
Überhaupt sind diese Gesetze ja vor allem deswegen gegeben, um den „rechtsfreien“ Raum zu begrenzen und klare Regelungen zu schaffen. Preis den Herrn, dass Er Gesetze gegeben hat und preis den Herrn, dass wir auch heute noch in einem Rechtsstaat leben dürfen!
Zu Beginn von Kapitel 3 lesen wir den ganz bekannten Bericht von Jesus und Nikodemus. Dieser Pharisäer hat schon ein recht gutes Verständnis davon, wer Jesus ist. Aber Jesus geht es nicht darum, dass man seine Allmacht erkennt, sondern versteht, wie man mit Gott versöhnt sein kann. Darüber spricht er und das ist doch etwas zu viel für Nikodemus.
Nötig ist eine (geistliche) (Wieder-)Geburt. Und diese ist von Gott gewirkt, denn der Geist weht wo ER will. Wir können immer nur feststellen, dass jemand diese Geburt erlebt hat – denn das wird dann sichtbar.
Das erste Indiz ist dabei eindeutig der Glaube. Der Glaube an den Retter und Herrn Jesus Christus ist Alles entscheidend – denn durch den Glauben werden wir gerettet.
Gleichzeitig lehrt Jesus, dass kein Mensch von Natur aus zu Jesus kommen will: „Joh 3:19 19 Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.“
- Deshalb muss der Geist uns erfüllen. Dann werden wir anfangen, die Wahrheit zu lieben und im Glauben gute Werke zu tun.
Das Kapitel endet mit einem weiteren Zeugnis durch Johannes den Täufer, der in aller Demut erklärt, dass sein Dienst schon wieder zu Ende geht und er nun in den Hintergrund treten muss und Jesus ins Spotlight kommt: „Joh 3:30 30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.“
- Der Grund ist klar: Johannes war ein treuer Diener Gottes – aber Jesus ist der SOHN!
Ab Kapitel 4 sehen wir Jesus nun richtig in Aktion. Dabei wird gleich deutlich, dass Jesus der Retter der ganzen Welt ist. Erst predigt er sich selbst vor der Sünderin aus Samaria. Sie war keine echte Jüdin und lebte in bewusster fortgesetzter Sünde. Aber das ist für Jesus kein Hinderungsgrund!
Und diese Frau wird dann zu einer Jesuszeugin, so dass letztendlich viele Menschen in Samaria gläubig werden.
Als nächstes lesen wir davon, wie Jesus den Sohn eines königlichen Beamten heilt – hier handelt es sich wahrscheinlich um einen Mann aus der jüdischen Elite. Der Kontrast zur Sünderin aus Samaria könnte also kaum größer sein. Aber die Herkunft spielt bei Jesus keine Rolle. Es geht allein um den Glauben.
- Ich wünsche uns allen, dass wir diesen Glauben haben und dies jeden Tag unseres Lebens prägt!