In Kapitel 10 folgen zwei kurze Berichte von Richtern, von denen wir sehr wenig erfahren, aber scheinbar waren sie Retter aus der inneren Korruption im Volk Israel.
Vers 6 bringt dann wieder das traurige Echo des Ungehorsams gegen Gott, auf den dann die Strafe wieder durch einen äußeren Feind folgt. Israel betet lauter falsche Götter an – nur der wahre Gott wird missachtet …. bis Israel sich in der Krise wieder auf Gott besinnt.
Was schon in Kap. 6 sichtbar wurde, wird nun noch deutlicher – Gott sendet nicht mehr sofort einen Retter, sondern sagt Israel nun was der Grund ihres Problems ist und zeigt ihnen durch Seine Aufforderung (V.14), dass die Götzen nichts taugen. Israel erkennt das an und Gott erbarmt sich.
- Gepriesen sei unser Gott für Seine Gnade und Geduld!
Vers 1 ist die vielleicht beste Botschaft, die wir hören können: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“
Die Begründung dafür ist der Kontrast des „Gesetz des Geistes“ und dem „Gesetz der Sünde und des Todes“. Letzteres beschreibt das Mosaische Gesetz, wenn man versucht, durch das Halten des Gesetzes vor Gott zu bestehen. Das Gesetz zeigt uns dann unsere Sünde und verurteilt uns damit zum Tode. Doch wer Jesus Christus als seinen Retter und Herrn kennt darf wissen, dass Jesus für uns das Gesetz erfüllt hat und den Tod gestorben ist, den wir verdient hätten. Und so sind die Gläubigen durch den Geist befreit von diesem Gesetz und ein neues Gesetz gilt für uns – das Gesetz des Geistes.
Unter welchem Gesetz wir stehen zeigt sich anhand der Gesinnung, die wir haben. Denn wer den Geist hat, wird auch in seinem Denken durch den Geist geleitet. Doch wer den Geist nicht hat, lebt allein nach dem Fleisch und ist deshalb „fleischlich gesinnt“. Die unterschiedliche Gesinnung führt zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Wenngleich also unsere Erlösung allein das Werk Gottes ist, zeigt sich unsere Erlösung dann in unserem Leben. Und so betont Paulus dann mehrfach: „Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.“ (Vers 6) und „Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.“
- Die alles entscheidende selbst-analytische Frage für einen jeden ist also die: Welcher Geist treibt Dich?
Der Heilige Geist lässt uns Gott als unseren lieben Vater erkennen und führt dazu, dass wir uns IHM voll kindlichem Vertrauen zuwenden. Und so überzeugt uns der Geist selbst, dass wir Gottes Kinder sind. Und diese Kindschaft geht einher mit einer großartigen Verheißung – nämlich der Verheißung der zukünftigen Herrlichkeit!
- Lasst uns dieser Herrlichkeit entgegen leben!
Die zweite Hälfte des Kapitels zeigt uns, dass Gott Seine Kinder bedingungslos liebt und sie zu einer unvorstellbaren großen Herrlichkeit führen wird. Gerade in diesem Abschnitt betont Paulus, dass wir uns auch in Krisen bei Gott sicher geborgen wissen dürfen. Er bewahrt uns inmitten äußerer Bedrängnisse und Er bewahrt uns auch in den Zeiten, wo unser Glaube mal schwach ist. Die großartige Zusage dieses Abschnitts ist, dass Gott uns allein aufgrund seines freien Ratschlusses gerettet hat. Es war nicht unser Werk oder unsere Weisheit. Es war Gottes große Gnade. Und so dürfen wir wissen, dass die bedingungslose Liebe, mit der Gott uns zu seinen Kindern gemacht hat, hält! Nichts und niemand kann uns von seiner Liebe trennen.
- Alle, die Gott lieben, dürfen wissen, dass Gott uns immer noch mehr liebt als wir IHN, und dass ER in unseren Leben alle Dinge gebrauchen wird, um letztendlich Gutes hervorzubringen.
- Und so ist Römer 8,28 ein Vers, der mir ganz wichtig ist – weil er eben gerade auch in schweren Zeiten Zuversicht gibt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“