In den ersten beiden Versen von Kapitel 5 erklärt Paulus, wie Timotheus mit verschiedenen Gruppen in der Gemeinde umgehen soll. Ab Vers 3 geht es dann um die Witwen. Dabei gab es wohl eine klar definierte Gruppe von Witwen, für die die Gemeinde Verantwortung übernehmen sollte, nämlich die Witwen, die keine eigene Familie haben und für ihren guten & gläubigen Lebenswandel bekannt sind.
Wenn Familie da ist, sollte diese für die Witwe sorgen. Wenn die Witwe jung ist, sollte sie ggf nochmal heiraten. Und wenn eine Witwe einen schlechten Ruf hatte, sollte sie nicht unterstützt werden.
Es ist sehr umstritten (und wohl eher nicht so) aber manche Ausleger sehen hier ein „Witwen-Amt“ in der Gemeinde. Auch wenn es das nicht offiziell nicht gibt, finde ich den Grundgedanken interessant. Die Gemeinde sorgt für die Frauen, die sonst nicht versorgt wären und die Vorbilder sind, so dass diese als Beterinnen und Vorbilder für die Gemeinde freigesetzt sind.
- Ohne jede Frage ist es ein großer Segen für jede Gemeinde solche Witwen zu haben und es ist die Verantwortung der Gemeinde für diejenigen aus ihren Reihen da zu sein, die auf Hilfe angewiesen sind.
Ab Vers 17 geht es dann um den Umgang mit Ältesten. Gott ordnet hier durch Paulus an, dass Älteste gut versorgt werden sollten (das ist mit zweifacher Ehre gemeint), und dass diese einen gewissen Schutz genießen sollten: „19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen.“
- Ich denke, dass diese Ermahnung heute sehr wichtig ist, denn unsere Gesellschaft hat eher wenig Achtung vor Leitern und Autoritäten. Da sollten wir Christen uns von der Gesellschaft unterscheiden.
Gerade deswegen sollte aber auch keiner vorschnell zum Ältestendienst eingesegnet werden (v.22).
Vers 23 ist ein ganz praktischer und persönlicher Hinweis, der deutlich macht, dass die Bibel ganz sicher kein absolutes Alkoholverbot lehrt, wenngleich Trunkenheit eindeutig sündig ist.
- Letzteres ist während der Wiesn‘-Zeit aber vor allem zu bedenken.