Der HERR sendet Jeremia zu einem Töpfer. Durch die Beobachtung dort, will der HERR ihn etwas lehren. Denn Gott ist wie ein Töpfer und wir Menschen sind wie der Ton in seiner Hand. Wenn das, was er gemacht hat, ihm nicht gefällt, hat er jedes Recht nochmal neu anzufangen.
Natürlich hat dieses Gleichnis Grenzen. Wir sind lebendige Steine (1. Petrus 2) und doch sind wir eben Geschöpfe Gottes und damit ist er der rechtmäßige Töpfer (siehe dazu auch Röm 9).
Die Botschaft für Jeremia ist, dass der HERR mit dem „Ton“ (Israel) nicht einverstanden ist und es deshalb richten wird.
Dabei macht der HERR deutlich, dass er Israel immer wieder zur Umkehr gerufen hat, aber das Volk mit bösem und verstocktem Herzen schlimmer ist, als selbst die gottlosen Heiden.
Von daher kommt sein Gericht zurecht.
- Wir sollten hier sowohl die Geduld Gottes sehen, wie auch seinen rechtmäßigen Anspruch. Und vor allem sollten wir immer wieder schnell dabei sein, umzukehren, wenn wir auf Abwegen unterwegs waren.
Am Ende des Kapitels lesen wir, dass das Volk aber eben nicht Buße tut, sondern lieber den Botschafter Gottes (Jeremia) als Feind zu bekämpfen.
- Das veranlasst Jeremia zu einem Gebet, durch das er die Bestrafung des bösen Volkes fordert.
- So ein Gebet mag uns erstmal krass erscheinen … und doch ist es sicher gut nachvollziehbar. Und natürlich dürfen wir Gott bitten, das Böse zu richten. Doch dabei sollten wir immer auch Raum für seine Gnade lassen, ohne die wir ja selber vor Gott nicht bestehen könnten.