Mit Kapitel 7 beginnt der letzte Teil des Buchs Amos. Nun sieht Amos Visionen des kommenden Gerichts. Nach den ersten beiden Visionen tritt Amos noch für das Volk ein und tatsächlich lesen wir, dass der HERR vom angekündigten Gericht ablässt. Wir sehen also, dass der HERR langsam zum Zorn ist und bereit ist, dem Volk mit Barmherzigkeit zu begegnen. ABER auch Gottes Geduld hat ein Ende. Das erkennt Amos dann bei der dritten Vision des kommenden Gerichts. Nun versucht er gar nicht mehr, den HERRN umzustimmen.
Ab Vers 10 sehen wir dann, wie korrupt Israel ist. Der Prophet Amazja spielt eine zwiespältige Rolle und letztendlich will er, dass Amos verschwinden und schweigen soll. Dabei scheint er völlig zu verkennen, dass Amos ja nur ein Bote Gottes ist.
- Das war ja überhaupt eigentlich immer das Problem im Umgang mit den Propheten und leider ist es auch heute oft noch zu beobachten: da wo Gottes Worte klar und deutlich verkündet werden wird es immer auch Menschen geben, die diese Worte nicht hören wollen und sich dann gegen die Boten stellen.
Das fand seinen Höhepunkt, als die Menschen sogar Gottes eigenen Sohn ablehnten und ihn zum Verstummen bringen wollten.
- Wir dürfen dankbar sein, dass der HERR weiter so geduldig ist und vor allem dürfen wir dankbar dafür sein, dass ER uns Herzen gegeben hat, die er empfänglich für sein Wort gemacht hat.
- Möge der HERR uns davor bewahren, unsere Herzen zu verhärten, sondern es schenken, dass wir seine Worte an uns heranlassen, so dass ER uns durch seinen Geist immer wieder zur Buße leiten kann, wenn wir vom guten Weg abgekommen sind.