In Kapitel 2 ist eine scharfe Kritik an den Leitern im Volk. Sie missbrauchen ihre Stellung und beuten die Armen und Schwachen aus. Micha warnt, dass Gott sie genauso behandeln wird, wie sie die Schwachen und Armen behandeln. Doch seine Warnungen werden nicht ernst genommen. Die Leiter haben ein Gottesbild, in dem es keinen Platz für einen richtenden Gott gibt.

  • Ich befürchte, dass das auch heute oftmals der Fall ist. Die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes wird heruntergespielt und stattdessen hat man sich einen Kuschel-Jesus erdacht, der uns liebt und immer geduldig ist und vergibt und keine Erwartungen an uns hat.
  • Natürlich ist unsere Erlösung aus Gnade allein … aber wer ein solches Gottesbild hat und letztendlich den Willen Gottes ignoriert, der muss sich fragen lassen, was genau er damit meint wenn er sagt, dass er an Jesus (bzw Gott) glaubt.

Doch Micha ist auch ein Prophet mit einer frohen Botschaft. Die letzten beiden Verse weisen unseren Blick hin auf den kommenden Hirten und Herr – auf Jesus!