Dieser sehr bekannt Psalm Davids zeigt uns, wie die Worte Davids eben auch die Worte des Herrn Jesus sein können. Was David hier „getrieben vom Heiligen Geist“ (2. Petrus 1,21) schreibt, findet seine endgültige Erfüllung in Jesus Christus.
Das wird ganz deutlich, wenn wir z.B. Markus 15 betrachten. Da sehen wir, dass sich Ps 22,19 in Mk 15,24 erfüllt. Ps 22,8 erfüllt sich unter anderem in Mk 15,29; Ps 22:9 ~ in Mk 15,36b und natürlich vor allem Ps 22:2 in Mk 15,34b.
Jesus hat also ganz eindeutig Psalm 22 so verstanden, dass dieser wirklich IHN beschreibt. Denn Jesus kannte das AT und hat diese Worte sicher nicht zufällig gewählt. Und Gott kennt die Geschichte (gestern, heute und morgen) und konnte deshalb durch David Worte niederschreiben lassen, die eben erst in Jesus ca. 1000 Jahre später ihre Erfüllung fanden.
Dabei kann es gut sein, dass David als „Typos“ des Jesus diese Dinge auch durchlebt hat und diese Worte auch seine (etwas andere) Situation richtig beschrieben. Aber letztendlich zeigt sich hier eben das, was Jesus selbst in Lk 24 und Johannes 5 gesagt hat und was im ersten Moment ggf seltsam klingt: „Joh 5:39 Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt;“„Lk 24:44 Es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.“
Genauso schreibt dann später ja auch Paulus über das ganze AT: „2 Tim 3:15 daß du von Kind auf die heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.“
Interessant ist dann Ps 22:23. Dieser Vers wird ja im Hebräerbrief (2:12) zitiert. Auch hier geht es primär um Jesus. Und doch wird hier eben auch deutlich, dass Jesus uns Gläubige „Brüder“ nennt und so ist der Rest des Psalm (22:23ff) dann eben auch ganz spezifisch für uns Christen. Hier offenbart sich der treue Herr, der sich um die Notleidenden kümmert und das Zeugnis des Herrn Jesus und „seiner Brüder“ dazu gebraucht, damit das Evangelium weit ausbreitet und viele dahin kommen werden, den Herrn anzubeten.
Das alles beruht auf der Bereitschaft Jesu für uns zu leiden und geschieht durch uns als Zeugen des Evangeliums und natürlich Gottes Wirken, der geistlich Tote durch menschliche Zeugen lebendig macht.
- So dürfen wir unseren Herrn loben und preisen und IHN aller Welt verkünden!