In diesem Psalm hören wir sehr direkt Gottes Stimme. Er sagt uns, wie ER angebetet werden will. In den ersten 6 Versen ruft ER die Menschen (bzw sein Volk) vor sich, um sein Gericht zu verkünden.
Ab Vers 7 hören wir die Anklage Gottes. Was er seinem Volk vorwirft ist, dass es sich auf ihre Opfer (religiöse Riten) verlässt, die doch an sich wertlos sind. Gott braucht ja keine Opfer. Die Tiere (bzw überhaupt alles) gehören ohnehin ihm. Es geht ihm vielmehr um die Herzenshaltung der Opfernden.
Die Opfer im AT sollten eben vor allem einer Herzenshaltung Ausdruck verleihen – genauso wie eben auch unser lebendiges Opfer eines Gott-hingegebenen Lebens (Römer 12,1).
Und so hören wir mitten in diesem Psalm, wie wir vor Gott bestehen können: „14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, 15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.«“
Ab Vers 16 kritisiert Gott dann das sinnentleerte Opfern. Unser Gottesdienst sollte umfassend sein … unsere Anbetung sollte in Wahrheit und im Geist stattfinden und nicht einhergehen, mit unbiblischem Verhalten, das es nicht verdient „Gottesdienst“ genannt zu werden. Wie leicht können wir uns dabei einreden, dass Gott sich daran nicht stört, dazu schweigt und das alles gar nicht wahrnimmt … das scheint zumindest das zu sein, was Gott hier erkennt und anprangert (v.21)
In Seiner Gnade warnt uns Gott vor einer solchen Scheinheiligkeit und ruft uns zur Umkehr. Von daher möchte ich uns einfach nochmal Vers 23 vor Augen stellen: „Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.“
- Oh Herr, gib uns dankbare Herzen, die Dich preisen und Dir im Vertrauen/Glauben auf Deinem guten Weg nachfolgen!