Dieser Psalm wird manchmal als der fünfte „Bußpsalm“ bezeichnet. Allerdings steht dabei meines Erachtens Buße nicht unbedingt im Zentrum.
Der Psalmbeter leidet und es kann gut sein, dass dies ein Israelit während der Zeit des Exils ist. Er sieht dabei seine wenigen Tage noch in der Gefahr, durch die Feinde und das Leid weiter verkürzt zu werden. Demgegenüber sieht er auf den ewigen Gott, der alles geschaffen hat und noch sein wird, wenn alles andere längst vergangen ist.

Und offenbar gewinnt er im Laufe des Gebets neue Zuversicht. Aus Verzweiflung entsteht Hoffnung und daraus wächst feste Zuversicht.
Der Psalm scheint mir dabei ein wenig ein Auf und Ab widerzuspiegeln. Aber so ist das ja bei uns allen. Doch der Blick auf Gott, also echte Anbetung ist nicht nur das, was Gott gebührt. Es ist auch etwas, dass uns im Glauben stärkt.

  • So möchte ich uns ermutigen, immer wieder bewusst Zeit zu nehmen, um Gott zu loben und zu preisen!