In Kapitel 7 lesen wir recht kurze Berichte über die Stämme, die später zum Nordreich Israel gehörten. Der Autor berichtet also deutlich weniger über die Stämme im Ostjordanland und im Nordreich, die dann ja 722 v.Chr. zerstört wurden, während das Südreich inkl der Leviten den Rahmen bilden bzw im Zentrum stehen … denn diese Stämme kehrten dann ja aus dem babylonischen Exil zurück und Jesus war dann ja in gewisser Weise der Erbe der beiden Linien … der sowohl der Königsherrschaft, wie auch der eine und letzte Hohepriester.
In Kapitel 8 wird nochmal sehr ausführlich auf den Stamm Benjamin eingegangen. Benjamin hat ja keine sehr glorreiche Vergangenheit. Am Ende vom Buch Richter war das ja der sündige Stamm schlechthin und der Versager-König Saul stammte auch von Benjamin ab.
Trotzdem kriegt Benjamin hier viel Raum … sicher weil eben der Teil des Stammes, der in der Nähe von Jerusalem lebte, letztendlich teil des Südreichs Juda wurde. Und natürlich führt uns dieser Bericht ja auch erst hin zu König Saul … und somit hören wir hier halt etwas von seinem Stammbaum.
Der Anfang von Kapitel 9 ist seltsam, da wir ja in Vers 1b einen großen Sprung in die Zukunft machen und dort die Rede von Judas Wegführung ins Babylonische Exil die Rede ist … und dann kommt ein Vorgriff auf eine Zeit, die scheinbar sogar über das hinausgeht, wo dann das 2. Buch Chronik endet. Ab Vers 35 sind wir dann aber wieder zurück beim Stammbaum von König Saul …