Psalm 1:

Psalm 1 steht wie eine Überschrift über der Sammlung der 150 Psalmen. Hier lesen wir von dem einen Kontrast zwischen DEM GERECHTEN und DEN GOTTLOSEN.

  • Wenn wir halbwegs ehrlich sind, dann müssen wir uns – im Hinblick auf die Beschreibung des Gerechten – irgendwo zwischen dem Gerechten und den Gottlosen einordnen, denn den Standard des Gerechten erfüllen wir nicht.

Beachtenswert ist, dass der Gerechte nur Einer ist, während die Gottlosen im Plural erwähnt werden. Und tatsächlich hat nur einer wirklich so gelebt, wie der hier beschriebene Gerechte und nur einer war und ist vollkommen gerecht. Dieser Psalm zeugt, wie letztendlich alle Psalmen (wenn auch auf unterschiedliche Weise), von Christus.

  • Von daher möchte ich uns als Nachfolger Christi, dazu ermutigen, nach dem zu streben, was uns Psalm 1 zeigt …. Ein ständiges Nachsinnen über das Gesetz / die Bibel.
  • Letztendlich gibt es nur zwei Wege … und unser Auftrag ist es, immer mehr dem Weg des Gerechten zu folgen und die Wege der Gottlosen hinter uns zu lassen. Dazu brauchen wir Gottes Wort, denn es ist das Licht auf unserem Weg.

Die abschließenden Zusagen gelten dann auch uns Christen, denn aus Gnade, durch den Glauben sind ja wir durch Christus gerecht gemacht und gehören daher zum Gerechten.

Psalm 2:

Psalm 2 zeigt uns den himmlischen Herrn und seinen König auf Erden. Dabei ist schattenhaft König David im Blick und seine Nachfolger, die auf Zion regieren … aber in allem sehen wir vor allem Christus. Nicht umsonst wird Vers 7 ja später direkt auf Christus hin gedeutet (Heb 1,5/5,5; Apg. 13,33) d.h. die NT Schreiber erkannten, dass die Psalmen von Christus zeugen, was Jesus selbst ja auch immer wieder erklärt hat (z.B. Joh 5,39, Lk 24,44)

  • Wir sehen hier also den einen HERRN, der für alle Zeit regiert. IHM gilt es zu dienen und auf IHN sollten wir hören.

Der Psalm beinhaltet dabei Warnungen davor, dass dieser König diejenigen strafen wird, die ihm widerstehen. Wir tun gut daran, zum einen zu erkennen, dass unser HERR liebenswerter als irgendjemand sonst ist … aber, dass er eben auch ein HERR ist, den wir fürchten sollten … und das ist ja auch das große Echo der Weisheitsliteratur: „Dir Furcht des Herrn ist der Anfang aller Weisheit“.

Psalm 33:

Dieser Psalm ist für uns Christen sehr ermutigend. Hier wird uns der allmächtige Gott vor Augen geführt, der hilft, rettet, erwählt und Herzen lenkt.

In der ersten Hälfte des Psalms (V.1-11) lesen wir, dass Gott selbst zwei unterschiedliche Gruppen anspricht. Der Aufbau ist dabei identisch. Jeweils folgt auf den Aufruf eine Begründung, die in der Lutherübersetzung mit dem Wort „denn“ eingeleitet wird.

In den ersten 7 Versen werden die Gläubigen (Gerechten, Frommen) dazu aufgerufen, sich am Herrn zu freuen, ihm zu danken und ihm zu singen. Die Verse 4-7 liefern die Begründung – Gott verdient unseren dankbaren Lobpreis, denn er Sein Wort ist wahrhaftig, er ist gerecht und er ist der mächtige Schöpfer und Erhalter aller Dinge.

  • Der Herr hat alles im Griff. Das ist tröstlich und ein guter Grund, ihm zu danken und ihn zu preisen.

Ab Vers 8 richtet sich der Psalm dann an „alle Welt“. Dieser Aufruf scheint vor allem an die bisher Ungläubigen gerichtet zu sein. Sie sollen den Herrn fürchten. Denn der HERR führt seinen Plan aus. Ein Wort genügt und es geschieht. So war es bei der Schöpfung und so ist es auch noch heute. Wenn wir in Vers 10 lesen: „Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wehrt den Gedanken der Völker“ dann hat das eine erstaunliche Aktualität.

Dem gegenüber steht, was wir in Vers 11 lesen: „Aber der Ratschluß des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.“

  • Das ist sehr tröstlich. Was auch immer gerade geschieht, es ist alles Teil des unverrückbaren Ratschlusses unseres guten und allmächtigen Gottes!

Die zweite Hälfte des Psalms fasst dann die Erklärungen der beiden Aufrufe nochmal zusammen und stellt dem den Aufruf voraus: „Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!“

Der Herr achtet auf alle Menschen und er weiß für die seinen zu sorgen und die Pläne der Gottlosen zu frustrieren.

  • Diese feste Zuversicht wünsche ich uns von Herzen.

Wenn wir darum wissen können wir einander die Worte aus den letzten drei Versen zurufen: „20 Unsre Seele harrt auf den HERRN; er ist uns Hilfe und Schild. 21 Denn unser Herz freut sich seiner, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. 22 Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.“

AMEN!

Psalm 127:

Die Worte aus Vers 1 wurden von unserem Gemeindegründer als Titel für seine Biographie gewählt und waren auch das Motto für die Gründung unserer Gemeinde.

  • Ich finde diese Worte sehr passend. Alles, was wir aus eigener Kraft tun, ist letztendlich sinnlos, wenn es nicht auch Gottes Werk ist. Danach sollten wir immer zuerst fragen.

Im Fortgang des Psalms wird dann deutlich, dass der Hauptfokus dieses Psalms wohl gerade auch die Familie ist. Dabei wird hier der Segen betont, den Kinder darstellen. Das war damals ganz klar – auch ökonomisch, da Kinder in der Landwirtschaft zu Mitarbeitern und im Alter zu Versorgern wurden.

Heute wird das meist anders gesehen. Kinder sind eine Option und werden gelegentlich als Last empfunden. Doch die Bibel lehrt uns das Gegenteil!

  • Wer Kinder hat, erlebt eben auch den Segen! Das lehrt dieser Psalm und viele Eltern können das mit frohem Herzen bestätigen.
  • Kinder sind eine Gabe Gottes und ein Segen!

Und da wo Gott keine eigenen Kinder schenkt gibt es trotzdem die Möglichkeit, geistliche Kinder zu haben. Und das ist ebenfalls ein großer Segen.

  • Wie wunderbar es doch ist, wenn wir erleben dürfen, dass Gott uns dazu gebraucht, Menschen zum Glauben zu bringen und sie dann im Glaubenswachstum zu begleiten und fördern.
  • Der HERR tut Großes und das darf unsere Herzen froh machen.

Psalm 132:

Psalm 132 schaut zurück auf Davids Plan, dem Herrn ein Haus zu bauen, in dem ER dann angebetet werden sollte. Ab Vers 11 wird die Zusage hinsichtlich des Sohns Davids zitiert … bzw hier redet nun Gott selbst in direkter Rede und wiederholt seine Zusagen und ergänzt sie weiter. Diese Worte waren für Israel von großer Bedeutung, da sie darum wussten, wie Salomo eben nicht treu geblieben war und das Reich danach einen rapiden Niedergang erlebt hatte.

Wir wissen heute, dass die großartigen Zusagen dieses Psalms in Christus erfüllt wurden. Er ist der verheißene Spross Davids.

  • Mich begeistert es immer wieder neu, dass Gott uns seine guten Pläne schon lange bevor er sie ausgeführt hat, so klar und deutlich verkündet hat.
  • Und ich bin so froh und dankbar, dass ER uns auch für unsere Zukunft Verheißungen gegeben hat, die ebenso fest stehen.
  • Das gibt mir eine große Ruhe und Zuversicht … und Vorfreude!