Mit 1. Könige 15,25 beginnt ein längerer Abschnitt, der sich auf das Nordreich Israel bezieht. Während es in Juda nach Salomo wenigstens noch ein paar gute Könige geben wird und diese alle von David abstammen, sehen wir in Israel nur schlechte Könige aus verschiedenen Familien.
Der Bericht beginnt hier mit Nadab, der dann von Bascha weg-geputscht wird. Bascha selbst ist ein schlechter König, der aber im Auftrag Gottes das Haus Jerobeams ausrottet. So richten sich die schlechten Könige gegenseitig. Bemerkenswert ist dabei, wie sie dabei einerseits das Gericht ausführen, das Gott angekündigt hatte, und andererseits für diese Gewaltakte von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Für uns mag das seltsam und unfair klingen. Aber hier sehen wir eben mal wieder das für uns nicht komplett nachvollziehbare Nebeneinander von Gottes aktiver Vorsehung aller Dinge und der menschlichen Verantwortung für unsere Taten.
In Kapitel 16 geht das Trauerspiel mit Ela, Simri und Omri weiter. Bei letzterem kommt es sogar zu einer vorübergehenden Teilung. Auch das ist typisch für das freie Regiment der Sünde. Es führt zu Entzweiung und Teilung.
Omri ist es, der die Stadt Samaria errichtet, die später die Hauptstadt des Nordreichs werden sollte und nach der Israel dann manchmal auch benannt wurde. Im NT steht Samaria dann für das halbjüdische Mischvolk, das auf die Zerstörung Israels durch die Assyrer zurückgeht.
- Wir sehen also, dass das, was hier eher eine Randnotiz ist, später noch bedeutend sein kann.
Schließlich kommt Ahab an die Macht. Er ist der erst Regent, der über 20 Jahre im Nordreich herrscht. Aber das macht die Sache auch nicht besser. Er ist – genauso wie alle anderen Herrscher im Nordreich – ein schlechter König.
- Ich denke, dass wir dankbar sein dürfen für relativ gute Herrscher in unserem Land.
- Aber vor allem dürfen wir froh und dankbar sein, dass unser König Jesus so ganz anders ist, als all die gottlosen Könige, von denen wir hier lesen.