In Kapitel 20 wird uns Ben-Hadad, der in Kap. 15 noch von Israel zu Juda übergelaufen war, als maßloser Unterdrücker (und Säufer V.12 & 16) vorgestellt. Ahab handelt richtig, indem er auf die Ältesten hört und Gott schenkt ihm den Sieg. Vorher sendet der HERR auch noch einen Boten, durch den er Ahab ermutigt, indem er ihm den Sieg verheißt.

Man könnte denken, dass Ahab richtig handelt, in dem er Ben-Hadad mit Gnade begegnet. Aber Gott sieht das offensichtlich anders. Wie der ungenannte Prophet illustriert, wird Ahab hier als unaufmerksamer Bewacher des von Gott gebannten Feindes selbst mit einem Bann belegt und ihm der Tod verkündigt (V.42).

  • Eventuell beschreibt der Text hier einfach nicht eindeutig, dass Gott Ahab aufgetragen hatte, Ben-Hadad keine Gnade zu zeigen. Deutlich wird hier auf jeden Fall, dass Gehorsam und Treue zu Gott ein höheres Gut sind als jede (scheinbar) noch so gute Tat, wenn diese im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Das klingt logisch aber wie oft wird Sünde gerechtfertigt mit der Behauptung, dass so doch etwas Gutes geschehen ist …

In Kapitel 21 wird deutlich, dass der schlechte König Ahab auch noch eine böse Frau hat. Ahab versagt als Ehemann. Er weist seine Frau nicht zurück, sondern sieht passiv mit an, wie sie ihren bösen Plan ausführt. Elia macht Ahab deutlich, dass er letztendlich für das Verhalten seiner Frau büßen wird (V.19).

Ob die Buße des Ahab echt ist (V.27ff) ist fraglich, aber letztendlich ist zumindest das öffentliche Eingestehen der Schuld und der Autorität Gottes ein Grund, Ahab (vorerst) zu verschonen.

  • Wahre Buße ist aber immer mehr als nur Reue, sondern eine echte Umkehr. Genau das hat bei Ahab aber eben nicht stattgefunden, wie wir im nächsten Kapitel noch sehen werden.