Mit diesem Kapitel beginnt die zweite Hälfte des Buchs. Nach allen Anklagen und Gerichtsworten folgen nun die großen Verheißungen, dass Gott seinen Retter – den guten Hirten – senden wird.

Zu Beginn lesen wir Worte, die von den Evangelien auf Johannes den Täufer und damit letztendlich auf Jesus hin ausgelegt werden.

Dabei ist das Wort Gottes das Einzige, was wirklich ewig Bestand hat. Wir Menschen vergehen, wie Gras und Blumen, die verwelken. Aber das Wort des Herrn bleibt ewiglich!

  • Wir tun gut daran, auf dieses Wort zu hören und für diesen HERRN zu leben.

Ab Vers 12 lehrt uns Jesaja über den Herrn. Der eine wahre Gott ist der allmächtige und allwissende Schöpfer und Herr aller Dinge.

  • Dieses Wissen sollte uns auch heute die Zuversicht geben, dass Gott uns auch aus allen Nöten befreien kann, in die wir uns oftmals selbst hineinmanövrieren.
  • Und es sollte uns demütig machen. Denn unsere Erkenntnis ist nichts im Vergleich zur ewigen Weisheit und Güte unseres Gottes.
  • Deswegen tun wir gut daran, uns dem Wort Gottes voll und ganz unterzuordnen … gerade auch dann, wenn es uns Dinge lehrt, die wir nicht verstehen und die für uns erstmal wenig Sinn zu machen scheinen.

Kapitel 41 ist höchst relevant für uns heute und sehr ermutigend! Damals war Gottes Volk unter großem Druck. Es sah gar nicht gut aus und man hätte zweifeln können, ob es noch eine Zukunft für das Volk geben würde. Doch Gott betont, dass er treu ist. Er wird seine Erwählten nicht verwerfen (V.9).

Dann erinnert Gott daran, dass oftmals ein Blick zurück sichtbar werden lässt, wer tatsächlich mächtig ist. Und das ist nur Gott.

  • Ihm dürfen wir auch heute vertrauen. Auch wenn wir Christen unter Druck geraten, weil wir treu an Gottes Wort festhalten, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns zur Seite steht und uns eines Tages ans Ziel bringen wird.
  • Das werden eines Tages auch die erkennen, die jetzt noch Spotten.

Kapitel 42 beginnt mit dem ersten Gottesknechtslied. Hier ist ganz offensichtlich Jesus im Blick. Dabei sehen wir gleich zu Beginn, dass Gott der Vater, seinen auserwählten „Knecht“ mit seinem Geist ausrüstet. Hier sehen wir zumindest eine Andeutung des Zusammenwirkens der drei Personen des dreieinen Gottes.

Der Gottesknecht kommt leise und als perfekter Seelsorger: „3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“  Und er kommt als derjenige, durch den der Bund erfüllt wird (V.6) und als das „Licht“, das von den Juden auch zu den Heiden geht.

  • In all dem sehen wir klare Hinweise auf unseren Herrn Jesus! Jesaja hat uns so viel zu lehren über den Charakter und das Werk unseres Herrn!

Die zweite Hälfte des Kapitels ist dann ein Aufruf zum Lobpreis des Rettergottes. Dabei klingt Vers 13f wie ein Kontrast zu Vers 2. Evtl steckt hier auch schon eine Ankündigung des 2. Kommens des Herrn drin.

  • Wir sehen also, wie sich an Jesus alles scheiden und entscheiden wird. Gerade deswegen sollten auch wir immer wieder nah zu IHM hin kommen. Das ist eine tägliche Aufgabe, denn uns allen ist sicher klar, wie leicht es für uns ist, uns fast unmerklich von Jesus zu entfernen.