Die ersten Verse von Kapitel 43 sind eine wunderbare Zusage der besonderen Liebe Gottes für seine erwählten Kinder. Diese gilt zuallererst Jesus und dann aber eben auch all denen, die durch den Glauben zu IHM gehören. Die Kernaussage ist also, dass Gott treu ist und auf die Seinen Acht hat.
Danach verkündet Gott sich als den EINEN Heiland. Sein erwähltes Volk soll das bezeugen. Dazu befreit der Herr sein Volk aus dem Babylonischen Exil. Jesaja sieht hier in die Zukunft und erklärt, dass Gottes Rettungshandeln eben immer auch ein Ziel hat.
- Und so sollten auch wir, die wir Gottes Rettung erfahren haben, IHN mit frohem Herzen und voller Dankbarkeit aller Welt als den einen wahren Gott bezeugen.
- So wie damals ist Gott ja auch heute noch der Retter, der unsere Sünden selbst getilgt hat!
Zu Beginn von Kapitel 44 kommen dann Aussagen, die wir sicher erst durch das NT vollkommen verstehen können. Gottes Erwählte – das Israel Gottes – besteht aus Allen, die Gottes Geist empfangen haben.
Im Fortgang verkündet Gott sich dann durch Jesaja weiter als den einen wahren Gott und betont, dass alle Götzen nutzlos sind. Gerade deswegen sollten sich die Menschen dem einen wahren Gott zuwenden, der allein Sünden vergibt und retten kann (44,22).
Von 44,24 an bis hinein in das 45. Kapitel erklärt Jesaja dann, wie Gott einen Mann namens Kyrus gebraucht, um sein Volk zu retten. Das ist schon spektakulär, da Kyrus ja erst über 150 Jahre nach Jesaja lebte. Aber Gott kennt die Zukunft.
- Bibelkritiker können sich das nicht vorstellen und behaupten deshalb, dass die zweite Hälfte des Jesajabuchs erst viel später geschrieben sein kann und eben nicht von Jesaja stammt.
- Aber das würde immer noch nicht das Problem lösen, dass Jesaja ja auch sehr klar von Jesus Christus zeugt, der zweifelsohne erst viele Jahre nach der Zeit gelebt hat, in die selbst schärfst Bibelkritiker die Abfassung Jesajas verlegen wollen.
- So lässt sich das „Problem“ also nicht lösen. Vielmehr tun wir gut daran anzuerkennen, dass Jesaja durch den Geist Gottes von Dingen schreiben konnte, die er selber noch nicht erlebt hatte und wahrscheinlich auch nicht ganz verstanden hat.
- Der eigentliche Autor der Bibel bleibt deshalb immer Gott, der durch seinen Geist Menschen dazu brachte genau das niederzuschreiben, was er uns zu sagen hat.
Die ersten Verse aus Kapitel 45 gehören inhaltlich noch zu Kapitel 44 mit der Prophetie des Wirkens von Kyrus, der das Volk Israel aus der babylonischen Gefangenschaft entlassen hat.
Die Verse 45,9ff klingen dann sehr ähnlich wie Römer 9 und werden da ja teilwiese auch zitiert. An beiden Stellen lesen wir letztendlich eine Ermahnung, Gott als Gott anzuerkennen und ihn nicht durch unsere menschlichen Gedanken in Frage zu stellen. Ich denke wir tun alle gut daran, diese Worte zu hören.
- Ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich erleben muss, wie klare biblische Lehren aufgrund von menschlicher „Logik“ verworfen werden … und das selbst durch Christen. Andererseits weiß ich, dass auch ich aufpassen muss, dass ich nicht das in den Text hineinlese (und anderes überlese) was zu meiner Theologie passt.
- Ich wünsche uns allen die Demut vor Gott, zu der Jesaja hier aufruft!
Ab Kap. 45,14 lesen wir dann eine herrliche Verheißung davon, die Gott in aller Welt angebetet werden wird. Er ist der Retter von Menschen aus Allen Völkern, Ländern und Nationen. Diese Verheißung ist eine Grundlage für unsere Rettung. Auch das hat Jesaja schon damals gesehen und im Auftrag Gottes verkündet und Gottes Wort ist absolut vertrauenswürdig … auch das betont Jesaja hier sehr deutlich!
- Von daher sollten auch wir die Lehre von der völligen Vertrauenswürdigkeit der Schrift hochhalten.