Die ersten 9 Verse zeigen sehr drastisch, dass Juda nicht bereit war, aufrichtig zum Herrn zurückzukehren. Letztendlich ist das einfach das, was wir immer wieder sehen, wenn Menschen nicht von Gott angerührt werden. Ihre Herzen sind verhärtet und sie lehnen Gott ab. Davon zeugt Paulus in Römer 3,10ff auf sehr drastische Weise.

Ab Vers 10 lesen wir klare Gerichtsworte … und doch klingt durch, dass der HERR Juda nicht komplett vernichten wird.

Ab Vers 15 wird dann deutlich, dass das Gericht durch die Hände eines fremden Volkes kommen wird, womit die Invasion der Babylonier gemeint ist.

Doch trotz allem bleibt Juda stur und vertraut lieber ihren falschen Lehrern und Lügen-Propheten.

  • Ohne das Wissen um Gottes Gnade ist dieses Kapitel schwer zu ertragen. Einerseits ist klar und deutlich, dass der HERR im Recht ist mit seiner Anklage und seinem Gericht. Doch andererseits ist das alles sehr deprimierend, denn von uns aus, sind wir ja kaum besser.
  • Solche Kapitel machen mich sehr dankbar für das Evangelium … die wahrhaft FROHE BOTSCHAFT, der Rettung aus Gnade allein, durch den Glauben an Jesus Christus!

Nach den Gerichtsankündigungen in Kapitel 5 wird nun das kommende Gericht beschrieben.

Die Worte dieses Kapitels klingen wie die verheerende Rede eines betrogenen und völlig frustrierten Ehepartners.

  • So muss es dem HERRN mit seinem Volk ergangen sein … und ich fürchte, dass der HERR auch heute manche Gemeinde nicht so ganz anders sieht.

Letztendlich ist der Grund für das Gericht, dass das Volk das Wort Gottes abgelehnt hat (V.9-15) und seine eigenen Wege gegangen ist (V.16-26).

Die letzten Verse zeigen Jeremia als einen Prüfer, der letztendlich offenbart, wie böse das Volk ist.

  • Lasst uns darauf bedacht sein, dass wir Gottes Wort hören und danach leben.
  • Und lasst uns darüber jubilieren, dass der HERR in Jesus Christus einen Weg bereitet hat, damit untreue Menschen vor dem treuen und gerecht richtenden Gott bestehen können!

Zu Beginn von Kapitel 7 den Auftrag, am Tempeltor die Menschen zur Umkehr zu rufen. Dabei macht der Herr durch Jeremia deutlich, dass ein „Gottesdienstbesuch“ und „Opfer“ ihm nicht gefallen, wenn sie nicht einher gehen mit einer aufrichtigen Umkehr weg vom Bösen und hin zum Hören auf Gottes Wort.

  • Das was Jeremia damals verkündet hat, gilt auch noch heute.
  • Deswegen tun wir gut daran, uns von Gottes Wort immer wieder von Sünde überführen zu lassen und dann unser Verhalten an dem auszurichten, was der Herr in seinem Wort sagt.
  • Dabei dürfen wir zugleich wissen, dass er in Jesus einen Weg bereitet hat, so dass wir trotz unserer Sünde Zugang zu Gott haben können.
  • In Christen tut der Heilige Geist heute das, was Jeremia einst am Tempeltor tat.
  • Möge der Herr es schenken, dass wir seinem Geist viel Raum geben. Dann müssen wir das Gericht, was Jeremia hier Juda ankündigt, nicht mehr fürchten-

In den ersten 3 Versen von Kapitel 8 verkündet der Herr schlimmes Gericht über die Leiter in Juda. Selbst nach dem Tod werden ihre Knochen noch geschändet. Und das Gericht wird auch für die Lebenden so schlimm sein, dass sie lieber tot als lebendig wären (V.3).

Im Fortgang wird dann deutlich, dass das Grundproblem die Herzen der Menschen sind, die Gott nicht lieben und sein Gesetz ablehnen. Die Führer nehmen das aber nicht wahr und verkünden noch Frieden, Frieden und es ist doch kein Friede (V.11). Das Gericht Gottes wird dabei nun mit einer Weinlese verglichen (V.13) … und alle schlechten Früchte werden ausgelesen.

Ab Vers 14 könnte man denken, dass jetzt Buße kommt … doch das Bekenntnis des Volkes scheint auch jetzt noch nicht wirklich aufrichtig zu sein. Vor allem erkennen sie nicht an, dass ihre Not gerechtes Gericht ist und lassen es so erscheinen, als wäre Gott einfach untreu geworden.

Doch Gott weist diese Vorwürfe zurück. Schließlich hören wir die klagende Stimme des Propheten, der tief betroffen ist von der Gottlosigkeit seines Volkes.

  • Ich frage mich, ob wir Christen da oft zu wenig die Gottlosigkeit in unserem Land betrauern und Menschen zu wahrer Buße rufen.
  • Ich denke, dass uns das Vorbild des Propheten herausfordern darf.