Psalm 82:

Psalm 82 zeigt uns menschliche „Götter“, die ungerecht richten und den einen wahren Gott, der eines Tages Alles und Alle gerecht richten wird. Es ist etwas verwirrend in Vers 1 und 6 von „Göttern“ zu lesen. Aber hier geht es sehr offensichtlich eben nicht um echte „Götter“ (da gibt es nur einen) und wohl auch nicht um Engel oder ähnliches, sondern um Menschen, die sich in den Platz Gottes gesetzt haben.

Diese Menschen richten ungerecht (V.2) und tun wohl gerade denen Unrecht, die am meisten auf Hilfe und Schutz angewiesen sind.

Vers 6 klingt so, als ob Gott die „Götter“ verspottet, denn in Vers 7 klingt dann ja deutlich durch, dass „diese Götter“ evtl im Leben agieren wie „Götter und Söhne des Höchsten“ – aber in ihrem Sterben deutlich wird, dass sie eben doch nur Menschen und Tyrannen sind und deshalb von dem einen wahren Gott gerichtet werden.

Dieser Psalm vermittel Hoffnung und Ehrfurcht:
1) Hoffnung, weil wir hier die Zuversicht bekommen, dass Gott die Ungerechten richten wird.
2) Ehrfurcht, weil wir alle (ohne Christus) auch mal Unrechtes tun.

  • Und so brauchen wir Christus, durch den allein wir vor Gott gerecht sein können und wir brauchen Christus, der eines Tages alles Unrecht richten wird.
  • Möge der eine wahre Gott uns immer wieder ermutigen, IHM voller Hoffnung und Ehrfurcht zuzuwenden und in IHM in allen Situationen unsere Zuversicht zu finden.

 

Psalm 83:

Der Psalmist zeugt in Psalm 83 von starker Bedrängnis durch Feinde. Dabei betet der Psalmist zu Gott und nennt seine Feinde, die Feinde Gottes, und ruft Gott dann dazu auf, einzugreifen.

Die feindlichen Nationen haben sich scheinbar gegen Gottes Volk zusammengeschlossen und planen Israels Zerstörung.
Der Beter erinnert an das vormalige Eingreifen Gottes und nennt dabei eine ganze Reihe von Personen, die sich gegen Gott und das Volk Israel aufgelehnt hatten und letztendlich gescheitert waren. Im Wissen darum bittet der Beter Gott, in ähnlicher Weise wiederum einzugreifen und die Feinde zu besiegen.

  • Diese Worte mögen für uns befremdlich klingen. Letztendlich sollten wir natürlich erkennen, dass heute die Trennlinie nicht zwischen Nationen verläuft.
  • Doch als Christen können wir uns dieses Gebet sehr wohl zu Eigen machen. Dabei ist unser letztes Ziel nicht die vollkommene Zerstörung unserer Feinde, sondern, dass Gott sie in ihrem bösen Treiben aufhält und sie zur Umkehr bringt.

Vers 17-19 sollte unser Gebet und Wunsch sein: „Bedecke ihr Angesicht mit Schande, dass sie, HERR, nach deinem Namen fragen müssen. … So werden sie erkennen, / dass du allein HERR heißest und der Höchste bist in aller Welt.“

  • Möge Gott es schenken, dass viel Gottlose zur Erkenntnis Gottes kommen, und dass so aus Feinden Gottes, Kinder Gottes werden.

Und möge Gott uns die Zuversicht geben, dass ER für uns ist und unser Retter ist, der uns eines Tages von allen Feinden befreien wird!