Zu Beginn sehen wir, wie der Plan zur Tötung Jesu immer konkreter wird – der Plan wird dabei befördert durch den Verrat des Judas.

Zwischen diesen beiden Berichten lesen wir davon, dass Jesus gesalbt und so für seinen Tod vorbereitet werden. Doch die Jünger verstehen das nicht und so gibt es Widerstand gegen die Salbung. Aber natürlich gibt es auch noch andere Gründe dafür, warum die Leute, die sich scheinbar um die Armen sorgen, die Frau anklagen, weil sie Ihr Geld für die falschen Dinge ausgegeben hat. Das wirft die Frage auf, ob diese Leute ihr Vermögen für die Armen gegeben hätten? Noch dazu verkennen sie, dass die Frau genau das Richtige tut, indem sie Jesus salbt.

  • Dabei wird auch deutlich, dass Menschen schnell dabei sein können, über andere zu urteilen, und ihre Motive dabei nicht unbedingt so gut sein mögen, wie sie behaupten.
  • Wir sollten unsere Liebe für Jesus dadurch offenbaren, dass wir uns in Seinem Auftrag um die Armen kümmern und Ihm auch ansonsten gehorsam sind. Dabei sollten wir uns aber immer wieder hinterfragen, ob wir das aus Dankbarkeit tun, oder ob wir meinen, uns dadurch etwas zu verdienen. Das wäre dann ja auch schon wieder ein Ausdruck der Geringschätzung des Evangeliums.

Nach dem Bericht vom Verrat des Judas lesen wir dann von der Einsetzung des Abendmahls, durch das das Evangelium sichtbar gemacht werden soll.

Der Bericht über die Ankündigung und dann die tatsächliche Verleugnung des Petrus ist von daher bedeutend, da Markus diesen Bericht ja wahrscheinlich als Schreiber des Petrus verfasst hat. Es muss für Petrus sehr schmerzhaft gewesen sein, davon zu berichten, wie er seinen geliebten Herrn verleugnet hat. Andererseits macht das sehr deutlich, wie groß und wunderbar die Barmherzigkeit des Herrn ist.

Das Gebet des Jesus in Gethsemane zeigt uns die Dreieinigkeit im Gespräch miteinander. Hier betet Jesus offensichtlich als Mensch. Von daher strebt er in gewisser Weise danach, Leid zu vermeiden.

Wir sehen hier drei Aspekte des Willens:
1) Jesus will nicht leiden. Das ist der situationsbedingte Wille
2) Jesus will aber den Willen des Vaters tun. Das ist seine grundsätzliche Gesinnung
3) Der Vater hat in Seinem souveränen Ratschluss-Willen bereits bestimmt, was geschehen wird.

Diese verschiedenen Dimensionen des göttlichen Willens gilt es immer wieder zu beachten, sonst kann man zu theologisch falschen Schlussfolgerungen kommen (nämlich dann, wenn man den situationsbedingten Willen oder die Gesinnung Gottes mit Seinem Ratschluss verwechselt.)

Schließlich sehen wir in diesem Kapitel nun auch noch die recht klare Selbstverkündigung des Christus vor dem Hohen Rat. Die Reaktion des Hohepriesters macht mal wieder deutlich, dass die klare Verkündigung des Christus klare Reaktionen bewirkt.

  • Ich bete für uns, dass wir alle voller Dankbarkeit auf die Erkenntnis reagieren, dass Jesus der Christus ist, der sein Blut des Bundes zur Sühnung der Sünden Vieler vergossen hat.