Ab Vers 18 macht Paulus deutlich, dass jeder Mensch allein aufgrund der Schöpfung bereits wissen kann, dass es einen Schöpfer gibt. Sünde ist nie primär eine Frage der Unkenntnis, sondern des Unwillens. Genau das macht Paulus hier deutlich. Wir alle haben von Natur aus die Wahrheit über Gott unterdrückt und haben, anstatt die Herrlichkeit Gottes zu erkennen und zu preisen, diese ausgeblendet und uns allen möglichen Sünden hingegeben.

  • Das darf uns beim Evangelisieren ermutigen, denn hier lesen wir, dass jeder Mensch eine gewisse Gotteserkenntnis hat. Wenngleich Menschen diese Erkenntnis unterdrücken, dürfen wir eben doch wissen, dass Atheismus und selbst Agnostikertum nicht wirklich existiert. Menschen, die behaupten zu wissen, dass es keinen Gott gibt, sagen das, entgegen des Wissens, das sie von Gott her haben. Und selbst ein Agnostiker kann nur Agnostiker sein, weil er das, was er weiß, so stark unterdrückt, dass es meint es nicht mehr wissen zu können.

Die Unterdrückung der Gotteserkenntnis führt in die Sünde. Paulus erwähnt hier Götzenanbetung und Sünden aller Art. Dabei wird hier auch ganz explizit die homosexuelle Praxis als widernatürlich benannt.

Gott hat uns (in gewissem Maß) die Freiheit gegeben, dass zu tun, was wir wollen … und so hat er uns dahingegeben zu tun, wonach unser Herz begehrte. Dabei hätte es Gott bewenden lassen können. Kapitel 1 zeigt uns also, die Katastrophe, in die wir uns selbst hineinmanövriert haben.

  • Ich preise Gott, dass Gott es nicht dabei belassen hat – unser „Freier Wille“ würde uns alle ins Verderben führen.

Der Sündenkatalog in unserem Text ist lang und deutlich.

  • Wir tun gut daran, uns durch diese Worte herausfordern zu lassen!
  • Möge Gott da Umkehr schenken. Und möge ER uns helfen, unsere Ungerechtigkeiten und Sünden zu erkennen und dann vor den Gnadenthron Gottes zu treten, denn nur dort finden wir die Gerechtigkeit, die wir brauchen und aus uns heraus nie erlangen werden.

Das Kapitel endet in Vers 32 mit den Worten: „Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.“ Hier sehen wir, dass es eben eine Sache ist, Versuchungen nachzugeben und zu sündigen aber dabei zumindest noch anzuerkennen, dass das Sünde ist … das ist natürlich nicht gut und führt oft zur Scheinheiligkeit. Aber noch viel schlimmer ist es, die Sünde auch noch anderen anzuempfehlen und zu feiern. Damit spucken wir Gott ganz direkt ins Gesicht und verdrehen die Wahrheit und verführen Menschen. Deswegen ist falschen Lehrern noch viel härten zu entgegnen, als Menschen, die falsch leben (die oft einfach auch Ermutigung im Kampf gegen die Sünde brauchen).