16 Eine holdselige Frau erlangt Ehre; aber eine Schande ist eine Frau, die Redlichkeit hasst. Den Faulen wird es mangeln an Hab und Gut, die Fleißigen aber erlangen Reichtum. 17 Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch. 18 Der Gottlosen Arbeit bringt trügerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit sät, hat sicheren Lohn. 19 Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode. 20 Falsche Herzen sind dem HERRN ein Gräuel; aber Wohlgefallen hat er an den Frommen. 21 Die Hand darauf: Der Böse bleibt nicht ungestraft; aber der Gerechten Geschlecht wird errettet werden. 22 Eine schöne Frau ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase.“

In diesem Abschnitt kommen viele verschiedene Lehren. Am Anfang und am Ende stehen Worte über Frauen … wobei sich diese Worte ja an den Sohn Salomos richten, d.h. es sind Worte, die ihm helfen sollen zu erkennen, welche Frauen wirklich attraktiv sind. Das Lutherdeutsch macht Vers 16 etwas schwer zu lesen, wenn da dann von einer „holdseligen Frau“ die Rede ist. Aber so grob verstehen wir das – eine ehrenhafte Frau ist gut, eine unehrliche hingegen ist schlecht. In Vers 22 wird dabei ein etwas witzig klingendes Bild benutzt: „Eine schöne Frau ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase“. So wenig wie ein Goldring darüber hinwegtäuschen kann, dass eine Sau eher nicht so attraktiv ist, kann das gute Aussehen eine Frau wirklich attraktiv machen, wenn sie sich nicht gut und ehrbar verhält.

In den Versen dazwischen lesen wir verschiedene Lektionen, warum es gut und richtig ist, barmherzig zu sein (V.17) und in den Versen 18-21 geht es um verschiedene Kontraste zwischen Gerechtigkeit auf der einen Seite und Gottlosigkeit und Bösem auf der anderen Seite. Letztendlich haben alle diese Aussagen eine große Lektion für uns. Der Buchtitel von vor einigen Jahren „Der Ehrliche ist der Dumme“ stimmt nicht. Tatsächlich ist es anders herum. Ehrlich währt am längsten!

Das macht Sinn, wenn wir Gott erkennen, der über allem steht, der der Geber aller guten Gaben ist und der eines Tages alles richten wird. Dann ist es einfach nur vernünftig das zu tun, was gut ist und ihm gefällt.

In diesem Sinne wünsche ich uns ein Wochenende voller guter Werke, die aus dem Glauben an Gott kommen, die wir voller Freude in der Zuversicht tun, dass Gott dies sieht und es ihm gefällt.