6,45-52: „Und alsbald trieb er seine Jünger, in das Boot zu steigen und vor ihm hinüberzufahren nach Betsaida, bis er das Volk gehen ließe. 46 Und als er sie fortgeschickt hatte, ging er hin auf einen Berg, um zu beten. 47 Und am Abend war das Boot mitten auf dem See und er auf dem Land allein. 48 Und er sah, dass sie sich abplagten beim Rudern, denn der Wind stand ihnen entgegen. Um die vierte Nachtwache kam er zu ihnen und ging auf dem See und wollte an ihnen vorübergehen. 49 Und als sie ihn sahen auf dem See gehen, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrien; 50 denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!, 51 und trat zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich über die Maßen; 52 denn sie waren um nichts verständiger geworden angesichts der Brote, sondern ihr Herz war verhärtet.“
Nach der Versorgung der 5000 Männer (wahrscheinlich waren außerdem auch Frauen und Kinder dabei), gönnt Jesus seinen Jüngern jetzt Ruhe und schickt sie davon. Er selber entlässt die Menschen und nimmt sich dann Zeit für Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater im Gebet.
- Ich wünsche mir auch noch mehr dieses Verlangen nach Gebet gerade auch nach einem langen vollen Tag im Dienst. Ich bin da oft so erschöpft, dass ich es kaum hinbekomme, mehr als nur ein kurzes Gebet zu sprechen. Mich motiviert dieser Text neu, abends nochmal den tag mit dem Herrn durchzusprechen.
Und dann macht Jesus sich auf und er geht zu den Jüngern, die aufgrund eines Sturms nicht wirklich weiterkommen. Dabei geht Jesus auf dem Wasser. Ich kann die Jünger gut verstehen, dass sie – als sie das sehen – es erstmal mit der Angst zu tun bekommen. Dass sie Jesus für ein Gespenst halten, klingt nach Aberglauben. Das kann man sicher kritisieren. Aber es klingt fast so, als würde Jesus den Jüngern sagen, dass sie sich nicht erschrecken und wundern sollten, dass Jesus über das Wasser laufen kann, denn schließlich haben sie ja gerade gesehen, dass er Wunder tun kann.
- Mich fordert das heraus. Ich weiß so einiges über Jesus aber dann fehlt mir doch auch oft der Glaube, dass Jesus Wunder tun kann und sorge mich über Dinge, die ich nicht im Griff habe. Da möchte ich die Herausforderung annehmen und Gott mehr zutrauen.
Die Jünger sind aber erstmal noch mehr entsetzt. Sie sind noch nicht so weit, dass sie das verstehen würden. Hier lesen wir, dass der Grund dafür ihre verhärteten Herzen sind.
- Möge der HERR unsere Herzen weich machen, so dass wir viel Glauben haben!