Die Ermahnung zu Beginn von Kapitel 7, dass wir nicht richten sollen wird manchmal so erklärt, als wäre jegliches Richten untersagt.
In gewisser Weise stimmt das. Denn in letzter Instanz ist Gott allein der Richter. Andererseits sind wir alle dazu aufgerufen, Urteile zu treffen und ggf zu ermahnen und zu widersprechen. Das sollte mit der richtigen Herzenshaltung geschehen. Dazu gehört, sich selber im Blick zu haben: „7:5 zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.“
Die Verse 7-11 wirken ein bisschen wir ein Einschub. Gott liebt seine Kinder und erhört Gebet … und dann geht es ab Vers 12 weiter mit der Ermahnung, dass wahrer Glaube immer mehr sein muss als ein Lippenbekenntnis oder große „Showveranstaltungen“. Gott will nicht einfach nur Lippenbekenntnisse und ein paar spektakuläre Aktionen. ER will unsere Herzen und er will Beziehung.
Und so endet auch Kapitel 7 (ähnlich wie Kap. 6) – und damit auch die Bergpredigt – mit einem Aufruf, auf Gott zu vertrauen und unser Leben auf IHM zu gründen.