Das Buch 1. Könige setzt die Geschichte von Gottes Volk (und hier konkret von König David) da fort, wo das 2. Buch Samuel aufgehört hatte. Ich hoffe, dass inzwischen jeder klar erkennt, wie die Geschichtsbücher vom 1. Mose an bis zum 2. Könige eine fortschreitende Geschichte ist. Nur das Buch Rut ist in gewisser Weise ein eingeschobener Bericht, der aber historisch auch dahin passt, wo wir ihn finden (nämlich in die Richter-Periode). Von daher beginnen diese Bücher meist auch recht unvermittelt … einfach als Fortsetzung der Dinge, mit denen das letzte Buch aufgehört hat.
Nachdem am Ende vom 2. Buch Samuel die letzten Worte Davids berichtet wurden, sehen wir nun zu Beginn des 1. Buchs Könige, dass das Leben Davids zu Ende geht. Er wird uns hier altersschwach beschrieben.
- Es ist gut sich darüber im Klaren zu sein, dass auch große Helden mal alt und schwach werden.
Adonija will diese Schwäche nutzen und findet Unterstützung bei einigen ehemaligen Weggefährten Davids, doch David hat immer noch treue Gefolgsleute und so wird Salomo zum König gesalbt.
- Hinter all dem steht dabei natürlich Gott selbst, der dafür sorgt, dass Vertraute Davids vom Komplott hören und es David sagen, so dass er aktiv werden kann.
Der Bericht vom letzten Willen Davids in Kapitel 2 zeigt uns, dass David im Sterben anders agiert, als im Leben. Da wo er im Leben Gnade und Milde gezeigt hat, ruft er nun Salomo zu Härte und Strafe auf. Nachvollziehbar ist das zwar, aber er gibt Salomo damit eine schwere Bürde mit.
- Ich denke die Schwierigkeit gerade für alte bzw. ehemalige Herrscher ist immer wieder eine Balance zu finden. Manche werden im Alter milde und liberaler als es gut wäre, andere verlieren alle Gnade und werden hart. Wir Jüngeren tun gut daran, die Alten zu ehren, aber ihren Rat daraufhin zu prüfen, ob er eventuell nicht mehr die rechte Balance hat.
Andererseits sehen wir aber auch, wie David Salomo zur Treue Gott gegenüber ruft. Und das ist ein guter und wichtiger Ruf, auf den Salomo besser noch mehr gehört hätte!