1 Könige 17

In Kapitel 17 beginnt nun ein Abschnitt aus dem 1. Könige, der wohl sehr viel bekannter sein dürfte, als der Rest des Buchs. Es ist der Bericht über den Propheten Elia. Trotz seiner „Hiobsbotschaft“ bringt Elia denen, die ihm beistehen (der Witwe in Zarpat) Segen. Elia wird hier Jesus-gleich sogar zu jemand, der einer Mutter ihren sterbenden Sohn gesund zurückgibt.

  • Am Sonntag haben wir in der Predigt über Lk 7,1-17 gesehen, wie diese Geschichte eine Parallele bei Jesus und der Auferweckung des Sohnes der Witwe in Nain hat (siehe dazu auch Jesu Worte aus Lk 4,25f
  • Natürlich können wir über diese Wunder staunen … aber vor allem sollten wir erkennen, dass auch wir dieses Wunder (bzw ein noch viel größeres Wunder) selber erleben werden, wenn wir nach dem Tod zum ewigen Leben auferstehen werden.

 

Hebräer 12

In Kapitel 12 werden die Gläubigen angesichts der Vorbilder aus dem AT dazu aufgerufen, den Weg des Glaubens weiterzugehen (und eben nicht zum hoffnungslosen Weg der Werke zurückzukehren).

Auf diesem Weg führt uns Jesus, der sowohl der Anfänger, wie eben auch der Vollender unseres Glaubens ist. Er vollendet uns im Glauben unter anderem auch durch göttliche Zurechtweisung. Die mag uns nicht gefallen, aber sie ist gut für uns, weil das eben gerade Gottes Weg mit uns ist, der uns ans Ziel bringt. Der Schreiber des Hebräerbriefs gebraucht dabei die Vaterliebe als Analogie. Ein Vater, der seine Kinder liebt, wird nicht immer und zu allem Ja sagen. Und manchmal wird er disziplinierend eingreifen, um seinen Kinder von falschen Wegen abzubringen.

So werden auch die Kinder Gottes von ihrem himmlischen Vater ab und zu diszipliniert.

  • Wir tun also gut daran, bei Schwierigkeiten nicht Gott dafür anzuklagen, sondern uns selbst zu hinterfragen.

Natürlich sind nicht alle Schwierigkeiten im Leben eines Christen damit zu begründen, dass wir auf falschen Wegen waren und Gott uns nun diszipliniert. Manchmal sind Schwierigkeiten einfach die Konsequenz des Lebens in der gefallenen Welt. Aber auch dann dürfen wir wissen, dass unser Vater weiß, was wir brauchen und für seine Kinder sorgt und letztendlich durch alles in unserem Leben wirkt und Gutes hervorbringt (siehe Mt 6,8 & Röm 8,28).

Der Gehorsam gegenüber dem Aufruf in den Versen 12-15 ist dann die logische Konsequenz des Vertrauens darauf, dass Gott unser guter Vater ist, der am besten weiß, was gut für uns ist:

12 Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie  13 und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.  14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird,  15 und seht darauf, daß nicht jemand Gottes Gnade versäume; daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden

Der Schreiber des Hebräerbriefs weiß, dass Gott ein guter Gott ist, der für seine Kinder sorgt. Ohne Gottes Eingreifen – wenn wir auf uns allein gestellt wären – gäbe es hingegen keine Hoffnung. Genau das wird am Ende des Kapitels dann nochmals an Hand der Bundesschlüsse verdeutlicht. Und so endet Kapitel 12 mit der großartigen Zusage:
„Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“