1 Könige 20

In Kapitel 20 wird uns Ben-Hadad, der in Kap. 15 noch von Israel zu Juda übergelaufen war, als maßloser Unterdrücker (und Säufer V.12 & 16) vorgestellt. Ahab handelt richtig, indem er auf die Ältesten hört und Gott schenkt ihm den Sieg. Vorher sendet der HERR auch noch einen Boten, durch den er Ahab ermutigt, indem er ihm den Sieg verheißt.

Man könnte denken, dass Ahab richtig handelt, in dem er Ben-Hadad mit Gnade begegnet. Aber Gott sieht das offensichtlich anders. Wie der ungenannte Prophet illustriert, wird Ahab hier, als unaufmerksamer Bewacher des von Gott gebannten Feindes, selbst mit einem Bann belegt und ihm der Tod verkündigt (V.42).

  • Eventuell beschreibt der Text hier einfach nicht eindeutig, dass Gott Ahab aufgetragen hatte, Ben-Hadad keine Gnade zu zeigen. Deutlich wird hier auf jeden Fall, dass Gehorsam und Treue zu Gott ein höheres Gut sind als jede (scheinbar) noch so gute Tat, wenn diese im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Das klingt logisch aber wie oft wird Sünde gerechtfertigt mit der Behauptung, dass so doch etwas Gutes geschehen ist …

 

Jakobus 2

In diesem Kapitel ermahnt Jakobus die Christen vor der Bevorzugung bzw Geringschätzung von Menschen basierend auf ihrem gesellschaftlichen Status. Jakobus erinnert die Gläubigen daran, dass Gott Menschen nicht nach solchen Kriterien betrachtet.

  • Das Gebot der Nächstenliebe gilt allen Menschen gleich und wir missachten sowohl das Gebot, wie auch die geistliche Realität, wenn wir Menschen entsprechend weltlicher Kategorien unterschiedlich behandeln.

Jakobus betont dann, dass uns auch eine solche (scheinbar unbedeutende und oftmals völlig übersehende) Sünde vor Gott zu Gesetzesbrechern macht. Da uns schon eine Übertretung des göttlichen Gesetzes zu Gesetzesbrechern macht und wir so vor Gott nicht bestehen können, sind wir alle auf Barmherzigkeit angewiesen. Wenn wir das erkennen, dann sollte uns das dazu bringen, auch anderen in Barmherzigkeit zu begegnen.

  • In diesen Versen klingt deutlich die Notwendigkeit der Gnade durch. Von daher ist es schlichtweg falsch zu behaupten, dass Jakobus im Gegensatz zu Paulus die Werkegerechtigkeit lehrt. Die ganze Schrift zeugt von der Erlösung aus Gnade allein, durch Glauben allein. Jakobus lehrt aber eben auch, das wahrer Glaube zu Werken führt … hier konkret, dass die erlebte Barmherzigkeit (Gott ggb uns), uns dazu bringen sollte, andere Menschen genauso zu behandeln.

Von daher sind die Aussagen ab Vers 14 über die Wichtigkeit der Werke ganz eindeutig nicht so zu verstehen, dass wir gut genug sein müssen, um gerettet zu werden. Da zeigt uns die erste Hälfte des Kapitels ja bereits, wie hoffnungslos dieses Unterfangen wäre.

Nein, hier geht es darum, dass der Glaube, durch den wir gerettet sind, zwangsläufig zu Werken führen wird und viel mehr ist, als ein Lippenbekenntnis.

  • Mögen unsere Werke unseren Glauben klar und deutlich offenbaren!