1 Mose 14

Abram erfährt von Lots Schicksal und wird zu seinem Retter. Abram zeigt durch seine Handlung deutlich, dass die Trennung in 13,8f auf brüderlicher Basis geschah. So wird Abram selbst zu einem Christus-Schatten – hier ist er der Mann Gottes, der die Seinen aus der Gefangenschaft befreit!

Dann taucht Melchizedek auf. Er ist dann ja später ein Vorbild des Christus (Hebräerbrief Kap 5-7). Dort wird ganz klar, wen dieser ansonsten anonyme Priester verkörpert bzw. wessen Schatten er ist, nämlich des Herrn Jesus Christus. Beide agieren als Priester einer anderen und höheren Ordnung als die der Leviten.

Am Ende von Kapitel 14 (21ff) sehen wir dann, dass Abram auf Gott und nicht auf weltliche Dinge vertraut. Er handelt sehr weise und begibt sich in keine auch nur indirekte Abhängigkeit.

  • Sicher können wir so manches von Abram lernen … und doch sollten wir hier immer zuerst darauf achten, wie treu Gott zu seinen Verheißungen steht und wie ER Abram und sein Leben gebraucht, um uns über Christus zu lehren.
  • Das Vorbild Abram ist eben auch nur ein bedingt hilfreiches Vorbild. Neben vielen guten und weisen Handlungen, sehen wir bei ihm auch immer wieder Lügen, Unglauben und Dummheiten.

Wenn wir das AT also primär mit diesem Fokus lesen, müssen wir sehr selektiv lesen und wir übersehen, in wie weit wir schon in der Frühgeschichte Einblicke in das bekommen, um das es in der ganzen Schrift geht: Das Evangelium von Jesus Christus!

 

Matthäus 14

Zu Beginn von Kapitel 14 erwähnt Matthäus noch ein letztes Mal Johannes den Täufer und zwar seine brutale Tötung durch einen populistischen Machthaber.

In gewisser Weise könnte man sagen, dass Johannes der erste christliche Märtyrer ist … denn er verkündet ja, dass wir Menschen Umkehr und Rettung brauchen und dann auch den Herrn Jesus Christus. Diese Botschaft war und wird immer anstößig sein.

  • In diesem Sinne könnt Ihr gerne für die Predigt am Sonntag beten. Denn genau darum geht es dann ja (Lukas 3,1-20)

Jesus zieht sich nach der Todesnachricht zurück. Doch ihm bleibt wenig Zeit, um zu trauern. Viele Menschen kommen, um ihn zu hören und dann versorgt er sie nicht nur mit dem Wort Gottes, sondern auch Fisch & Brot. Jesus offenbart seine übernatürliche Kraft, durch die er Brote und Fische vermehrt. Nach der Speisung der 5000 sendet Jesus seine Jünger alleine aus, so dass sie ohne ihn in den Sturm geraten. Er betet in aller Stille, allein auf dem Berg.

  • Ich finde es immer wieder faszinierend, das Gebetsleben unseres Herrn zu sehen. Er lebt in enger Beziehung zu seinem Vater. Ich bin da immer wieder etwas traurig über mich selbst und möchte gerade auch in diesem Punkt meinem Herrn ähnlicher werden.

In seinem Beten ist Jesus nicht abgewandt von dem, was um ihn herum geschieht. Er sieht den Sturm und die Not der Jünger und kommt zu ihnen. Dabei zeigt Jesus, dass die Naturgesetze keine Macht über IHN haben. Er ist der Herr über alle Dinge und so kann ihn auch das Wasser tragen. Ich kann gut verstehen, dass die Jünger bei diesem Anblick in Panik geraten. Doch dann wird Petrus übermütig und will tun, was Jesus tut. Das erfüllt ja eigentlich keinen Zweck und letztendlich muss Petrus einsehen, dass er nicht wie Jesus ist und sein Glaube auch klare Grenzen kennt. Aber Jesus hilft ihm und rettet ihn – aber nicht, ohne ihm deutlich zu machen, dass seine Not selbst verursacht ist.

  • Das ist ja das, was Jesus immer wieder tut. Er rettet Menschen aus ihrer selbst-verursachten Not. Er tut dies, indem er Menschen zur Erkenntnis ihrer eigenen Sündhaftigkeit bringt. Das ist die Grundlage der Rettung.

In Genezareth fährt Jesus fort, Menschen in Not zu helfen. Er heilt die Kranken. Hier zeigt sich die Barmherzigkeit und Macht Jesu. Dabei ist das vor allem ein Zeichen dafür, dass er der Messias ist, der noch viel mehr tut, als „nur“ physisch Kranke zu heilen.