Gott naht sich Abram und spricht zu ihm, doch Abram ist noch kein Glaubensheld. Er zweifelt an Gottes Zusage aus Kap. 12 und klingt fast etwas vorwurfsvoll. Doch Gott ist voller Gnade und wiederholt seine Zusage.
Und so wie es ja auch oftmals bei uns ist, braucht Abram einfach noch mal diese Zusage, um dann auch wirklich zu Glauben. Dieser Glaube ist also nicht sein Werk, sondern etwas, das Gott in ihm durch seine wiederholten Zusagen wirkt. Und dann rechnet Gott ihm seinen Glauben zur Gerechtigkeit! Dieser Vers 6 wird dann ja im Gal 3 und Römer 4 von Paulus aufgegriffen, um uns zu verdeutlichen, dass auch im AT keine Werkegerechtigkeit gelehrt wird, sondern Gnade & die durch den Glauben zugerechnete Gerechtigkeit.
- Das NT hilft uns dann zu verstehen, wo diese Gerechtigkeit herkommt, die hier dem Abram zugerechnet wird. Es ist die Gerechtigkeit des Herrn Jesus. Diese wird jedem zugerechnet, der an ihn glaubt. Bei Abram war dieser Glaube sicher noch sehr unscharf und doch hat er eben an den Retter geglaubt, der dann tausende von Jahren später kam.
Nach der erneuten Zusage on Nachkommen, folgt nun auch die Erneuerung der Zusage, dass Gott seinem Volk eine Heimat geben will. Im Folgenden lesen wir dann vom Bundesschluss und davon, wie Gott dem Abram sagt, was in Zukunft geschehen wird. In den Versen 12-16 zeigt sich der souveräne Gott, der die Zukunft nicht nur kennt, sondern sie in allen Dingen bestimmt.
So sehen wir dann auch, dass der Bundesschluss in Vers 17 ohne jede Bedingungen geschieht!
Zu Beginn von Kapitel 15 erklärt Jesus, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten sich ihre eigenen Gesetze gemacht haben. Diese haben zwar einen Bezug zu den biblischen Geboten und doch waren sie ein Irrweg und das gleich in zweifacher Hinsicht:
1) Zum einen gehen diese menschlichen Gesetze über das hinaus, was Gott fordert.
2) Und zum anderen wurden diese Gesetze zu etwas, was kein Gebot (auch nicht die biblischen) jemals sein sollte, nämlich der angebliche Weg zum Heil. Dieser Weg ist für uns ungangbar und damit eine Sackgasse.
Jesus lehrt, dass wir primär keine Gesetzestreue brauchen, sondern Herzen, die sich danach sehnen, Gottes Willen zu tun. Echte Reinheit kommt genauso wie die Unreinheit aus dem Herzen. Da unsere Herzen alle von Geburt an unrein sind, brauchen wir eine grundlegende Herzensveränderung. Diese neuen, reinen Herzen kann uns nur Gott schenken. Das ist die großartige Zusage der Propheten Jeremia (24,7; 31,33) und Hesekiel (11,19; 36,26).
Die Reinheitsgesetze im AT weisen uns darauf hin, dass Gott wahre Reinheit will, weil er selber heilig ist Und sie zeigen uns, dass wir es nicht schaffen dauerhaft und komplett rein zu sein. Deshalb sind wir alle auf Gottes Gnade und seine uns verändernde Kraft angewiesen.
- Ihr Lieben, ich bete für uns, dass wir immer wieder neu von Dankbarkeit erfüllt sind, für die Herzensveränderung, die Gott in uns bewirkt hat
- Und ich bete, dass wir immer weiter im Glauben wachsen und der destruktiven Sünde immer weniger Raum geben und gerade so dann Gottes reichen Segen erfahren!
Ab Vers 21 sehen wir Jesus mit einer ausländischen Frau – die ja im Prinzip für Juden „unrein“ war. Diese Frau hat ein großes Vertrauen darauf, dass Jesus helfen kann und so lässt sie nicht locker. Sie kommt nicht fordernd zu Jesus, sondern ganz demütig, und akzeptiert, dass sie von den Juden gesehen wird, wie ein Straßenköter, der nur das bekommt, was vom Tisch fällt. Und sie vertraut darauf, dass das bei Jesus genug ist, um ihre Tochter zu retten.
Jesus lobt diesen demütigen und großen Glauben und ist der Frau gnädig!
- Ich bete dafür, dass ich und wir alle immer mehr einen solchen demütigen, festen Glauben haben, der Jesus in jeder Situation vertraut und an ihm festhält.
Im Rest des Kapitels sehen wir dann nochmal die Barmherzigkeit Jesu. Er heilt Viele und versorgt die Hungrigen. In alledem offenbart er sich als der Messias, den Jesaja bereits angekündigt hatte (Mt 11,1-6; Jes 35 & 61). Von daher sind diese Berichte mehr, als allein eine Offenbarung der Barmherzigkeit des HERRN, sie sind eben auch Zeugnisse, die uns helfen sollen, Jesus als den lang erwarteten Messias zu erkennen.