Auch wenn Jakob der „Täuscher“ ist, ist doch seine Mutter Rebekka viel mehr die Anstifterin und Täuscherin. Aber Jakob macht munter mit bei der Täuschung von Vater Isaak. Und trotz allen Betrugs geschieht hier genau das, was Gott ja schon in 25,23 angekündigt hatte.
- Ich lobe Gott, dass wir Ihn mit unseren Sünden nicht aufhalten, sondern ER selbst durch unsere Sünden wirkt und Seinen Willen vollbringt!
Interessant ist auch, wie die Flucht Jakobs letztendlich von Rebekka so geplant wird, dass er letztendlich vom Vater gesandt wird, um dort den Willen der Eltern zu tun und eine Frau aus der eigenen Familie zu heiraten. Und so lesen wir dann zu Beginn von Kap. 28, dass Issak nicht mehr zornig auf Jakob ist, der ihn ja betrogen hatte, sondern ihn jetzt ganz bewusst segnet und ihm sagt, wo er seine Frau finden soll, nämlich nicht bei den Fremdlingen, so wie Esau, sondern innerhalb der Familie.
- Wir dürfen daraus lernen, dass es auch für uns nicht völlig beliebig ist, wen wir heiraten. Christen sollen innerhalb der „Familie Gottes“ heiraten. Sich fremde (gottlose) Ehepartner zu nehmen, ist hingegen etwas, das Gottes Kinder nicht tun sollten.
Dann sehen wir, dass Esau es nun wohl Seinen Eltern auch recht machen will und so nimmt er sich nun eine (dritte) Frau, aus der eigenen Familie und doch macht er wieder alles falsch, weil er offensichtlich nicht bedenkt, dass die Nachkommen Ismaels eben nicht die Erwählten Gottes sind.
- Der gute Wille allein genügt halt nicht – wir müssen eben auch wissen, was Gott gefällt und was nicht! Deswegen ist es so wichtig, unsere Pläne immer wieder mit Gottes Wort und somit mit seinen Plänen abzugleichen.
Ab Vers 10 zeigt Gott sich dem Jakob, segnet ihn und wiederholt seine Zusage, die schon Abraham und Isaak bekamen. er ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Am Ende sehen wir dann noch eine interessante Aussage. Jakob gelobt Gott den 10ten Teil von allem zurück zu geben, von allem, was Gott ihm gibt.
- Es ist immer wieder gut, sich klar zu machen, dass wir nicht den Zehnten geben, sondern 90% von dem, was Gott uns gegeben hat, behalten dürfen.
In Kapitel 29 sehen wir, wie der Täuscher selber getäuscht wird. Und wir sehen, dass „wahre Liebe wartet“. 7 Jahre arbeitet Jakob für seine Rahel und bekommt dann doch zuerst die Lea. Eine Woche später bekommt er dann auch Rahel als 2. Ehefrau. Allerdings muss er dann für sie nochmal 7 Jahre arbeiten.
- Hier ist zu bedenken, dass wir diesen Text nur im größeren Zusammenhang richtig verstehen. Denn aus unserer Sicht ist ja nicht nur Labans Verhalten böse. Auch der Umstand, dass Jakob sich dann einfach eine zweite Frau nimmt, ist natürlich kein Vorbild für uns.
Die Botschaft in diesem Text ist eine Andere. Wir sollten erkennen, dass Gott wieder inmitten der Betrügereien und Lieblosigkeiten der Menschen alles im Griff hat. Und er agiert so ganz anders, als wir es tun würden. Die ungeliebte Lea kriegt nicht nur einen Mann. Sie bringt auch die ersten vier Stämme hervor und dabei auch den Stamm Juda und damit den Vorfahren des Herrn Jesus.
- Wir sehen also: Jakob wählt Rahel – aber Gott erwählt Lea, um durch Sie die Segenslinie hin zum HERRN fortzusetzen.