Zu Beginn von Kap. 28 lesen wir, dass Issak nicht mehr zornig auf Jakob ist, der ihn ja betrogen hatte, sondern ihn jetzt ganz bewusst segnet und ihm sagt, wo er seine Frau finden soll … nämlich nicht bei den Fremdlingen, so wie Esau, sondern innerhalb der Familie.
- Die Lehre für uns ist dabei NICHT, dass Inzest ein legitimer Weg ist … aber eben schon, dass es gut und richtig ist, innerhalb der „Familie Gottes“ zu heiraten. Sich fremde (gottlose) Ehepartner zu nehmen, ist hingegen etwas, das Gottes Kinder nicht tun sollten.
Dann sehen wir, dass Esau es nun wohl Seinen Eltern auch recht machen will und so nimmt er sich nun eine (dritte) Frau, aus der eigenen Familie und doch macht er wieder alles falsch, weil er offensichtlich nicht bedenkt, dass die Nachkommen Ismaels eben nicht die Erwählten Gottes sind.
- Guter Wille allein genügt halt nicht – wir müssen eben auch wissen, was Gott gefällt und was nicht! Deswegen ist es so wichtig, unsere Pläne immer wieder mit Gottes Wort und somit mit seinen Plänen abzugleichen.
Ab Vers 10 zeigt Gott sich dem Jakob, segnet ihn und wiederholt seine Zusage, die schon Abraham und Isaak bekamen. er ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Am Ende sehen wir dann noch eine interessante Aussage. Jakob gelobt Gott den 10ten Teil von allem zurück zu geben, von allem, was Gott ihm gibt.
- Es ist immer wieder gut, sich klar zu machen, dass wir nicht den Zehnten geben, sondern 90% von dem, was Gott uns gegeben hat, behalten dürfen.
Matthäus berichtet im Zuge der Auferstehung von einem zweiten Erdbeben in Jerusalem, nachdem schon im Moment des Todes Jesu die Erde gebebt hatte (27,52).
Die zentralen Ereignisse der Heilsgeschichte werden hier also durch Naturereignisse bezeugt. Die Geburt wurde durch einen Stern verkündet, der Weise aus fernen Ländern zu Jesus führte und sein Sterben und Seine Auferstehung werden von Erdbeben begleitet. Und auch von seiner noch zukünftigen Wiederkehr wissen wir, dass diese mit kosmischen Phänomenen einhergehen wird (siehe Offenbarung, aber auch die Endzeitreden, z.B. Mt 24,29ff). Trotzdem haben die meisten Menschen in Jerusalem Jesus nicht erkannt. Nach allem, was wir aus der Bibel über die Zukunft wissen, wird es bei Jesu Widerkehr genauso sein, bis dann alle Menschen vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen werden.
Die Erscheinung des Engels, der den Stein wegwälzte und den Wachen und später den Frauen erschien, war für die Menschen. Jesus hätte wohl kaum die Hilfe des Engels gebraucht, denn er konnte nach seiner Auferstehung ja durch geschlossene Türen gehen und plötzlich an Orten erscheinen und auch wieder verschwinden. Aber natürlich ist es auch angemessen, dass die Engel dem Herrn Jesus dienen.
Wie dem auch sei, der Engel verkündet im Bezug auf die Auferstehung das Gleiche, wie schon im Bezug auf Jesu Geburt „Fürchtet euch nicht!“
- Das ist die große Botschaft für alle Gläubigen. Auch wenn wir Vieles nicht verstehen, so dürfen wir doch wissen, dass wir nichts zu fürchten haben, denn Gott ist bei uns und wird uns durch alle Höhen und Tiefen führen und uns an ein gutes Ziel bringen!
- Jesus selbst spricht diese Worte dann auch, als er den Frauen begegnete.
Bemerkenswert ist hier, dass Matthäus uns berichtet, dass Jesus zuerst den Frauen begegnet ist. Etwas verwirrend ist der Aufruf des Herrn, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen, um ihn dort zu treffen. Im Laufe des Tages erscheint Jesus dann ja noch den Emmausjüngern, dem Petrus und dann am Abend den Jüngern noch in Jerusalem, bevor die Jünger dann später nach Galiläa gehen und auch dort noch Begegnungen mit Jesus haben.
Der Missionsbefehl kommt dann in Galiläa. Dieser Befehl ist bis heute gültig und gilt nicht nur den Aposteln, sondern allen Jesus-Nachfolgern!
- Darüber werden wir in 6 Predigten im Rahmen der E21 Regionalkonferenz Süd nachdenken, die am 23.-24.3. in der FEG MM stattfinden wird.
- Wir sollen auch heute Menschen zu Jüngern machen (was natürlich voraussetzt, dass der allmächtige HERR an ihnen wirkt), sie taufen und sie alles lehren, was Jesus gesagt hat – mit dem Ziel, dass sie das dann auch halten.
Der erste Schritt ist dabei, dass wir selber ergründen, was Jesus gelehrt hat und danach streben, dann auch so zu leben.
- Ich wünsche uns, dass wir den Reichtum eines solchen Lebens erleben!
In allem dürfen wir um den Beistand unseres Herrn wissen, der durch seinen Geist mitten unter uns wohnt (bzw in uns ist): „Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende“.
Und so endet das Matthäusevangelium mit einer großartigen Zusage!