In Kapitel 29 sehen wir, wie der Täuscher selber getäuscht wird. Und wir sehen, dass „wahre Liebe wartet“.
7 Jahre arbeitet Jakob für seine Rahel und bekommt dann doch zuerst die Lea. Für Rahel muss er dann nochmal 7 Jahre arbeiten. Er tut das, weil er zum einen darum weiß, dass das sein Auftrag war. Zum anderen ist er davon überzeugt, dass sich das Warten lohnt.
- Hier ist zu bedenken, dass wir diesen Text nur im größeren Zusammenhang richtig verstehen. Denn aus unserer Sicht ist ja nicht nur Labans Verhalten böse. Auch der Umstand, dass Jakob sich dann einfach eine zweite Frau nimmt, ist natürlich kein Vorbild für uns.
Die Botschaft in diesem Text ist eine Andere. Wir sollten erkennen, dass Gott wieder inmitten der Betrügereien und Lieblosigkeiten der Menschen alles im Griff hat. Und er agiert so ganz anders, als wir es tun würden. Die ungeliebte Lea kriegt nicht nur einen Mann. Sie bringt auch die ersten vier Stämme hervor und dabei auch den Stamm Juda … und damit die Vorfahren der Priester und des einen Hohepriesters aus dem Hause Juda (Jesus).
- Jakob wählt Rahel … aber Gott wählt Lea, um durch Sie die Segenslinie hin zum HERRN fortzusetzen.
„Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“ … so beginnt das Markusevangelium. Kap 1,1, ist der Anfang und in gewisser Weise ist das ganze Buch erst der Anfang, denn das Evangelium breitet sich ja erst danach noch viel weiter aus.
Uns wird Jesus hier als der Gottes Sohn bezeugt – sowohl in Vers 1, wie dann auch bei seiner Taufe (v.11) durch Johannes den Täufer. Außerdem wird er als der Christus „betitelt“. Dieser Titel stand damals nur dem Kaiser zu und doch hatte jeder Jude die Erwartung, dass ein wahrhaft von Gott-gesalbter kommen sollte, um Gottes Volk zu retten.
- Markus verkündet hier also gleich zu Beginn, dass Jesus, sowohl der Sohn Gottes, wie auch der verheißene Retter ist.
Dann kommt Johannes der Täufer ins Blickfeld. Dieser bereitet den Weg zu Jesus durch den Aufruf zur Busse. Diesen Aufruf greift Jesus dann ja auch gleich auf (v.15). Wer an Jesus glauben will, ohne komplett umzukehren, erkennt Jesus nicht wirklich. Christ-sein heißt nicht einfach nur zu glauben, dass es Jesus wirklich gab & gibt. Es basiert auf einer völligen Umkehr: Sich von der Sünde abzuwenden und Jesus zuzuwenden, ihm zu vertrauen und ihm nachzufolgen! Nach Johannes zeugt dann auch gleich noch Gott Vater selbst von Seinem ewigen geliebten Sohn.
Und dann beginnt ab Vers 14 oder spätestens ab Vers 16 der Hauptteil des Evangeliums. Markus zeigt uns Jesus in Aktion. Dabei ist Seine Verkündigung zentral. Diese beginnt mit dem Aufruf: „Tut Busse und glaubt an das Evangelium.“
Wie sehen hier zuerst Jesu Vollmacht als Prediger. Dann kommt seine Macht über Krankheiten und Dämonen in den Blick. Und doch macht er deutlich, dass er primär gekommen ist, um den Menschen zu predigen (sie zu lehren) und dabei eben vor allem, Menschen zur Buße und zum Glauben zu rufen.
- Das ist Sein primärer Auftrag, von dem er sich nicht abbringen lässt. Er weiß, was Sein Vater von ihm will und er tut Seinen Willen.
Später bedeutet das dann, dass die Zeit des Lehrens vorbei ist und er seinen Auftrag am Kreuz vollenden wird. Aber zu Beginn zeigt Markus uns, wer Jesus ist. Er ist der Christus und der Sohn Gottes und als solcher hat er Autorität zu lehren, zu heilen und Dämonen auszutreiben.
- Mögen auch wir die Autorität Jesu erkennen und IHN so in allen Dingen unseren HERRN anerkennen.