Das Buch 1. Mose ist voller deja vu’s … so wie Sarai, so fordert nun Rahel ihren Mann dazu auf, die Dienerin zu schwängern … und damit beginnt der große Wettstreit ums Kinderkriegen. Obwohl Jakob weiß, dass Kinder ein Geschenk von Gott sind, lässt er sich letztendlich doch auf Rahels Plan ein. Dann kommt der seltsame Bericht über den Streit über die Liebesäpfel. Was auch immer Liebesäpfel sind, letztendlich kann es sich hier ja wohl nur um Aberglaube handeln. Und wiederum macht Jakob bei allem mit, anstatt seine Frauen zu führen. Und wieder segnet Gott dieses gottlose Treiben – das nenne ich einen wahrhaft gnädigen Gott! Nachdem der Erbe der Verheißung, Juda ja auch erst das 4. Kind war, wird dann später nochmals deutlich, dass Gott sich nicht an menschliche Hierarchien bindet … und so kommt der „Held“ des Rests des 1. Buch Mose (Josef) erst als vorerst letztes Kind zur Welt.
Ab Vers 25 sehen wir, dass Jakob in seinem Schwiegervater einen adäquaten Geschäftspartner gefunden hat J. Man betrügt sich gegenseitig. Die Strategie, mit der Jakob gefleckte Viecher zeugen lässt, klingt wiederum nach einem Aberglauben … aber aus welchem Grund auch immer, schenkt der HERR auch hier Gelingen. Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz kapiere, was es damit auf sich hat.
Nachdem Jesus das Evangelium in den umliegenden Orten gepredigt hatte (1,38) kehrt er nach Kapernaum zurück. Dort offenbart Jesus wiederrum seine einzigartige Autorität. Dem Gelähmten sagt er zu, dass ihm seine Sünden vergeben sind. Die Schriftgelehrten erkennen richtiger Weise, dass dies nur Gott zusteht und gehen deshalb (fälschlicher weise) davon aus, dass Jesus hier gotteslästerlich redet.
Deshalb bezeugt Jesus seine Macht, indem er den Gelähmten heilt. Das ist für die Menschen ein Schock. Auch damals gab es so etwas eigentlich nicht. Und so wie die Menschen damals, sollten auch wir staunen und erkennen, dass Jesus der Allmächtige ist.
- Im Hinblick auf die Predigt von kommenden Sonntag über Lukas 4,14-30 ist bedenkenswert, dass das was hier berichtet wird, wohl in die Zeit der Verse 14-15 fällt und den Hintergrund für den Dienst Jesu in Nazareth bildet, von dem Markus dann (wohl chronologisch richtig) erst in Kapitel 6 berichtet.
Dann sehen wir, dass Jesus Menschen in Seine Nachfolge ruft, von denen sich die religiösen Eliten fernhalten würden. Auch hier sehen wir Jesu enorme Autorität. Er ruft und Levi folgt dem Ruf des Herrn ohne „wenn und aber“. Doch wiederum findet das nicht nur Zustimmung. Man könnte ihn ja feiern als den, der die miesen Typen auf den guten Weg bringt … aber stattdessen wird er kritisiert. Jesus weiß um die Kritik der „Frommen“ an seinem Umgang mit „Sündern“ und erklärt seine Mission – er ist gekommen, um Kranke, d.h. Sünder zu rufen und zu heilen.
- Rufen wir ALLE Menschen in Jesu Nachfolge?
- Haben wir dabei Präferenzen … freuen wir uns mehr über die Bekehrung der Reichen und Wichtigen?
- Gibt es Menschen, die uns unwürdig erscheinen und die wir lieber nicht in der Gemeinde hätten?
Vor allem aber sollten wir immer wieder bedenken, dass alle Menschen Hilfe brauchen. Wir sind alle Sünder und deshalb brauchen alle Jesus. Aber Jesus rettet nur Menschen, die Ihn als Retter anerkennen und damit eingestehen, dass sie eben nicht „gesund“ bzw „gerecht“ sind. Und wir haben den Auftrag, Menschen sowohl ihre Not zu zeigen, wie sie dann eben auch in Jesu Nachfolge zurufen.
Ab Vers 18 lesen wir, wie Jesus im Konflikt mit den Pharisäern erklärt, dass er auch die Vollmacht hat, das AT Gesetz auszulegen und zu bestimmen, wann was dran ist.
Jesus macht deutlich, dass er der Bräutigam ist, der aber nicht immer bei Seinen Freunden sein wird. Dies ist sowohl ein messianischer Hinweis, wie auch ein ist ein erster Hinweis auf Seinen Tod.
Schließlich bezeichnet sich Jesus als den Herrn über den Sabbat. Hier lehrt Jesus uns etwas darüber, wie das Gesetz Gottes nie etwas Negatives ist. Es geht beim Sabbat auch um das Wohl der Menschen (Ruhe tut gut … und auf Gott fokussierte Zeit erst recht). Von daher wäre es absurd den Sabbat so zu verstehen, dass Menschen darunter leiden müssten.
- Möge der Herr uns dabei helfen, IHN in seiner einzigartigen Autorität immer mehr zu erkennen und uns so zu immer konsequenteren Nachfolgern machen, die hören was Jesus lehrt und das dann auch tun.