1 Mose 36

Der Geschlechtsregister Esaus bereitet uns darauf vor, dass die friedliche Trennung der Brüder Jakob und Esau nicht friedlich blieb, sondern die Nachfolger Esaus (die Edomiter) später zu erbitterten Feinden Israels wurden. Das wird in Vers 1 und Vers 8 betont und dann ist ab Vers 31 nur noch von den Edomitern die Rede.

  • Rein menschlich ist Esau ja nicht schlechter als Jakob (eher im Gegenteil) … aber er ist eben nicht der von Gott erwählte Sohn der Verheißung (wie Paulus in Römer 9,10ff deutlich wird.)

 

Markus 8

Die Speisung der 4000 ist ein zweites Beispiel dafür, dass Jesus nicht an die Begrenzungen gebunden ist, die wir kennen. Er kann mit 7 Broten 4000 Menschen versorgen. Außerdem offenbart Jesus hier wiederum seine Barmherzigkeit, die ihn dazu motiviert sich der Leidenden (Hungrigen) anzunehmen. Vor allem aber sind die ersten 9 Verse gerade auch aufgrund der folgenden Berichte beachtenswert.

  • Die Pharisäer verlangen ein Zeichen, so als ob die Speisung der 4000 kein sehr deutliches Zeichen gewesen wäre.
  • Dann warnt Jesus die Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und erntet nur Unverständnis. Die Jünger haben gleich mehrere Dinge immer noch nicht begriffen.
    • Zum einen, dass der Fokus der Aussage „schaut zu und seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes“ sich nicht wortwörtlich auf Sauerteig bezieht, sondern auf die Pharisäer und Herodes-Anhänger abzielt.
    • Zum anderen, dass Jesus nur wahrlich kein Problem mit scheinbar zu wenig Nahrungsmitteln hat.

Die Jünger sind also noch blind für die geistlichen Wahrheiten, die Jesu lehrt.
Genau dazu passt dann auch der Bericht von der Heilung des Blinden ab Vers 22.

  • Ich denke, dass Gott Markus so geführt hat diesen Bericht genau an dieser Stelle niederzuschreiben, da in diesem Bericht eben nicht nur die Vollmacht Jesu deutlich wird, sondern weil der Blinde hier auch zeichenhaft für die Jünger steht.

Jesus schenkt dem Blinden zuerst ein wenig Sicht … nun ist er nicht mehr Blind und doch sieht er noch nicht klar. Das kommt dann erst nach einem weiteren Eingreifen Jesu. Das Gleiche kommt nun im Bezug auf die Jünger. In den Versen 8,27-30 bekennt Petrus den Christus und doch sieht er noch nicht klar, denn er versteht noch nicht, was dies mit sich bringen wird. Das kommt dann erst noch in der zweiten Hälfte des Markus-Evangeliums. Die Verse 27-30 sind der Mittelpunkt und Wendepunkt des Evangeliums. Bis dahin stand die Lehre darüber im Zentrum, wer Jesus ist. Die Worte des Petrus in Vers 29 sind die definitive Antwort auf diese Frage.

Aber jetzt, geht es dann darum, wozu er gekommen ist – konkret darum, dass Jesus als der Christus gekommen ist um Sein Leben als Lösegeld für Viele zu geben – und dann am 3. Tage von den Toten siegreich über Tod und Teufel wieder auferstehen wird. Petrus begreift dies noch nicht und so beginnt Jesus nun seine Lehren über die wahre Nachfolge.

Echte Nachfolge beinhaltet laut Jesus Selbstverleugnung (v.34). Diese Lehre ist heute nicht nur unpopulär, sie ist auch in evangelikalen Kreisen ziemlich in Vergessenheit geraten. Doch gleichzeitig sehen wir eben auch, dass es sich im Hinblick auf die Ewigkeit lohnt, alles andere (wenn nötig) aufzugeben.

  • Von daher bete ich für uns alle, dass der Herr unser – wenn nötig – die notwendige Kraft und das notwendige Gottvertrauen schenkt, dass wir uns selbst verleugnen und bereit sind, für Jesus unser Leben zu verlieren, und es gerade so zu retten (das ewige Leben wohl gemerkt – das irdische ist dann ggf vorbei).