1 Mose 37

In unserem heutigen Kapitel geht es nun weiter mit Jakobs Familie und nun konkret dem nächsten Patriarchen, Josef. Josef ist in vielen Dingen ein Schatten des Herrn Jesus Christus. Ein „Hirte“, verachtet von seinen „Brüdern“, die ihm Leid antaten und umbringen wollten. Nach langer Leidenszeit aber dann der „von den Toten“ zurückgekehrte, der seine Brüder gnädig empfängt und Ihnen alles gibt, was sie zum Leben brauchen. Und das sind nur ein paar Dinge …

Dabei ist die Bezeichnung von Josef in Vers 3 durch Jakob etwas seltsam … eigentlich ist ja Benjamin „der Sohn seines Alters“. Ab Vers 4 sehen wir dann, dass Eifersucht eine große Gefahr für alle Beteiligten ist!

  • Lasst uns immer wieder daran arbeiten, jeglichen Gedanken des Neids und der Eifersucht an Gott abzugeben und ihm keinen Raum in uns zu geben.

Josef provoziert den Hass seiner Brüder, durch seine Worte … er spricht zwar nur die Wahrheit, aber ob das wirklich gesagt werden musste? Aber letztendlich sind diese Worte für uns geschrieben, so dass wir erkennen, dass Gott treu tut, was er (auch durch träume) verheißt. Jakob ist klug genug, die Worte seines Sohnes nicht komplett zu ignorieren … klingt ein bisschen nach Maria, als sie Worte der Hirten hörte.

Ab Vers 12 sehen wir den Bericht aus menschlicher Sicht. Was hier geschieht, ist ohne wenn und aber einfach nur böse! Aber Gott nutzt das Böse, um Gutes hervorzubringen. Das wird hier noch nicht gesagt. Dass Gott in all diesen Dingen genau das tut, was Er vorhat, wird erst später deutlich (Kap. 45). Aber die Träume des Josephs lassen uns erkennen, dass Gott nicht einfach ein Schachspieler ist, der reagiert, sondern, dass Er hinter allem Geschehen steht und durch gute und böse Taten letztendlich Sein gutes Werk vollbringt.

  • Ich preise Gott, dass Er der souveräne Herrscher über alle Dinge ist!

Interessant ist dabei, dass Ruben trotz aller Missachtung, die er seinem Vater im Fall von Bilah gezeigt hatte, nun versucht, Josef zu beschützen. Und auch Juda ist zumindest weniger brutal gesinnt, als seine Brüder.

 

Markus 9

Nach dem Christus-Bekenntnis des Petrus in Kap. 8,29, folgt zu Beginn dieses Kapitels gleich noch ein Bekenntnis zur Identität Jesu. Dieses Mal kommt dieses Bekenntnis direkt von Gott dem Vater aus dem Himmel, der im Zuge der Verklärung Jesu sein Bekenntnis zu seinem Sohn wiederholt, das wir auch schon bei seiner Taufe gehört haben.

Dennoch lesen wir im Fortgang, dass die Jünger immer noch sehr viel nicht verstanden hatten.

Die Jünger werden uns hier mehrfach als verstört (v.6), unverständig (v.10, 28, 32), furchtsam (v.32), und fehlgeleitet (v.34, 38) vorgestellt. Jesus ist sehr geduldig und beantwortet ihre Fragen und lehrt sie selbst über Dinge, nach denen sie noch gar nicht fragen. Andererseits sehen wir den Vater des besessenen Sohnes, der mit genau der richtigen Einstellung zu Jesus kommt. Das Gebet „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ ist ein wunderbares Gebet!

 

Im Fortgang sehen wir, den Jüngern nicht bekannte Menschen, die im Namen Jesu Wunder vollbringen. Jesu betont hier, dass unser Verständnis davon, wer zu Gott gehört, auch zu eng definiert sein kann. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe ist nicht das alleinige Kriterium – die Frage bleibt, ob die vorgeblichen Nachfolger tatsächlich Frucht bringen … an den Früchten wird man sie erkennen.

  • Ich finde es sehr ermutigend zu sehen, wie behutsam der dreieinige Gott die Jünger lehrt.

Schließlich gibt Jesus klare Anweisungen, wie wir gegen die Verführung zum Abfall vorgehen sollen. Es wird ja immer wieder die Frage gestellt, ob ein wahrer Christ vom Glauben abfallen kann. Der Grundtenor der Bibel ist dabei, dass kein von Gott erwählter und zum ewigen Leben geretteter und mit dem Heiligen Geist versiegelter Mensch verloren gehen wird … und gleichzeitig gibt es eben doch einige Passagen wie diese, die deutlich machen, dass es eine echte Versuchung zum Abfall gibt.

Was Jesus hier deutlich macht ist, dass wir alle die Verantwortung haben, der Versuchung mit aller Kraft zu widerstehen. Gleichzeitig ist sowohl diese Lehre, wie auch die Kraft des Heiligen Geistes der Weg, durch den Jesus uns vor dem Abfall bewahrt – so dass dann eben tatsächlich niemand verloren gehen wird – denn Gott ist stärker als alle Versuchungen und der dahinterstehende Versucher (Röm. 8,28-39; dabei v.a. auch v.38f). Und Jesus ist barmherzig gerade auch mit denen, die geistliche Wahrheiten nur sehr langsam begreifen (und das trifft wohl mehr oder minder auf uns alle genauso zu, wie auf die Jünger).

Deshalb sollte unsere Hoffnung nicht darin begründet sein, dass wir voller Kraft an Jesus festhalten, sondern darin, dass ER uns festhält und uns geduldig lehrt und im Glauben erbaut.

  • So bete ich mit viel Zuversicht und Dankbarkeit für mich und uns Alle: Herr wir glauben, hilf unserem Unglauben!