1 Mose 44

Josef spielt seinen Brüdern hier (nur scheinbar) übel mit. Die Motivation dafür wird nirgends beschrieben aber ich kann mir vorstellen, dass hier auch ein wenig Revanchegelüste eine Rolle gespielt haben dürften.

Die Brüder sind sich ihrer Sache und bieten quasi die Todesstrafe für den an, bei dem der Becher gefunden werden sollte. Die Geschichte hätte sie da eigentlich vorsichtiger machen sollen, denn komplett auf der Unschuld der Brüder zu vertrauen ist ja doch eher naiv … selbst wenn es in diesem Fall letztendlich zutrifft.

Und dann kommt es zum scheinbaren „worst case“ – ausgerechnet bei Benjamin wird der Kelch gefunden. Doch das ist die Gelegenheit für Juda, sich als geläuterte Person zu erweisen und genau das tut er. Er bietet sich selbst an – als Stellvertreter für den (vermeintlichen) Sünder Benjamin und aus Liebe zu seinem Vater. Damit tut Juda hier das, war sein großer Nachkomme später in noch viel größerem Umfang nicht nur angeboten, sondern dann auch getan hat!

 

Markus 16

Der Bericht von Jesu Auferstehung ist kurz und knapp und er endet in Vers 8 etwas überraschend mit den Worten „Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.“

Ich gehe davon aus, dass das Markusevangelium hier endet und die Verse 9-20 eine spätere Hinzufügung sind, die eigentlich nicht in die Bibel gehören.

Dann wäre Vers 8 fast eine Provokation:

  • die Gute Nachricht darf doch nicht so enden
  • Da müssen wir doch etwas tun!!!

Und das passt dann auch zum Anfang des Berichts in Kap. 1,1. Denn alles, was uns Markus berichtet ist eben nur der „Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“.

  • Die Schlussfolgerung, die wir daraus ziehen sollten ist: Die Gute Nachricht muss jetzt weiter ausgebreitet werden.
  • Und genau das sollten wir tun!