1 Mose 50

Jakobs Tod macht Josef sehr traurig und führt zu einem Staatsbegräbnis. Dabei ist der Umgang zwischen Josef und den Leuten des Pharao bemerkenswert. Er bittet immer wieder höflich und untertänig und die Ägypter kommen mit und betrauern Josefs Vater so, als ob sie zu seiner Familie gehören würden. Demut, Höflichkeit und Freundlichkeit im Umgang mit anderen lohnt sich. Außerdem erweist sich Josef hier natürlich auch wieder als treuer Sohn, der dem Vater den letzten Wunsch erfüllt

  • Jakob ist in gewisser Weise erst der erste, der aus Ägypten ins gelobte Land zurückkehrt. Das war sein Wunsch und dem wurde entsprochen. Für den Rest seiner Nachkommenschaft würde es noch eine lange Zeit dauern, bis sie wieder ins gelobte Land kommen würden.

Spannend ist auch, wie die Josefs Brüder wohl von ihrem Vater gesagt bekamen, wie sie dem von ihnen so schlecht behandelten Bruder entgegentreten sollten. Bei Jakob war das ja im Bezug auf seinen Bruder Esau ganz ähnlich gewesen. Und auch in diesem Fall sehen wir, wie der von seinen Brüdern schlecht behandelte Bruder, den Bösen Gnade erweist.

  • So wie Esau und so wie Josef hat dann ja auch später ein Mann, der von seinen „Brüdern“ schlecht behandelt (getötet) wurde, diesen Gnade erwiesen. Unser großer Bruder Jesus wusste dabei, dass er der war, auf den Josef mit seinem Leben hinwies. Denn die Worte des Josef aus Vers 20: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.“ passen ja genauso gut in Jesu Mund.
  • Und in der Apostelgeschichte lesen wir dann auch einige Predigten des Petrus, bei denen er das ziemlich genau so erklärt. (Apg 2,23ff; 3,14ff; 4,10ff, etc)

Vers 20 ist wirklich so etwas wie die Zusammenfassung zumindest der 2. Hälfte des 1. Buchs Mose, denn hier geht es ja primär um Gottes souveränes Wirken in allen Dingen.

Das Buch endet mit Worten Josefs, in denen die Zuversicht zum Ausdruck kommt, dass Gott sein erwähltes Volk auch weiterhin führen und segnen wird. Und so erwartet man hoffnungsfroh die Rückkehr ins gelobte Land, auch wenn das Buch mit einem Mann in einem Sarg auf fremdem Territorium endet.

 

Lukas 6

Auch zu Beginn von Kapitel 6 geht es um religiöse Themen. Nachdem am Ende von Kap. 5 die Frage nach dem Fasten gestellt wurde, geht es jetzt um das Sabbat-halten. Jesus betont, dass ER der Herr über all diese Dinge ist und Gottes Gebote nie dazu da sind, uns zu knäbeln, sondern dass es Gott darum geht, dass wir seinen Segen erleben.

Jesu Feinde erkennen das nicht und sind voller Zorn gegen ihn und verkennen die Freiheit, die Jesus verkündet.

Nach der Berufung der 12 lesen wir die erste längere Predigt Jesu (6,17ff). Diese Predigt klingt ähnlich wie die Bergpredigt, wobei es ja auch durchaus Sinn macht, dass Jesus an verschiedenen Orten ähnliche Dinge gelehrt hat.

Hier geht es vor allem darum, den Menschen zu erklären, wie ein Gott-gefälliges Leben aussehen sollte. Das ist nicht der Weg zum Heil, sondern der Weg für die, die aus Gnade, durch den Glauben „heil“ geworden sind.

  • Von daher sind das Worte Jesu für uns. Lasst sie uns hören und danach leben!