Ich wünsche Euch allen ein frohes und gesegnetes Neues Jahr!
Wir starten heute mit dem Ziel, in den nächsten 365 Tagen durch die Geschichtsbücher des AT (mit Ausnahme vom 3-5 Mose, 1. & 2. Chronik und Esra, Nehemia und Ester) und das gesamte NT zu lesen. So kommen wir auf jeweils ein Kapitel im AT und im NT. Der Bibelleseplan ist auf dem Blog verlinkt, liegt in der Gemeinde aus oder kann bei mir direkt angefragt werden.
Das 1. Kapitel der Bibel berichtet sehr wichtige Dinge und ist zugleich in seiner Auslegung durchaus umstritten.
In Vers 1 steht die Kernaussage des Kapitels „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Gott ist also der Schöpfer aller Dinge. Er war schon vor dem Anfang.
In Vers 2 taucht neben „Gott“ auch der „Geist Gottes“ auf und in Vers 3 lesen wir zum ersten Mal davon, dass Gott spricht – und im Johannesevangelium wird dann später klar erklärt, dass das Wort eine weitere Person des dreieinigen Gottes ist. In Vers 26 redet Gott über sich selbst im Plural. In diesem ersten Kapitel lesen wir also auch schon zumindest andeutungsweise vom dreieinen Gott.
Außerdem lesen wir in diesem Vers, dass die geschaffene Erde „wüst und leer“ war – im hebräischen „tohu wa bohu.“ Was dann in den Versen 3-30 beschrieben wird ist, wie Gott die Erde in ihre Existenz spricht. Hier ist von 6 Tagen die Rede, wobei auch unter absolut bibeltreuen evangelikalen Christen umstritten ist, ob das zwingend 6 24-Stunden Tage gewesen sein müssen. Klar ist auf jeden fall, dass hier auch sehr stark poetisch aufgezeigt wird, dass an den ersten 3 Tagen das „tohu“ (wüst), geordnet wird und dann an den Tagen 4-6 das „bohu“ (leer) gefüllt wird.
Schließlich lesen wir, dass alles, was Gott der Schöpfer geschaffen hat, sehr gut war. Dabei ist der Mensch als Krone der Schöpfung, im Bilde Gottes geschaffen – was für ein Privileg. Und doch sollten wir nicht übersehen, dass Gott der Schöpfer und Herr aller Dinge ist. Als der HERR hat er den Menschen eine besondere Aufgabe zugedacht:
„v.28-29 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.“
- Und damit beginnt das an uns Menschen gerichtete Sprechen unseres Schöpfers und HERRN
Während das Lukasevangelium in seiner Ahnentafel wunderbar bei Adam und damit beim 1. Mose anknüpft, lesen wir im Matthäusevangelium gleich zu Beginn, dass Jesus der Nachfolger von David und Abraham ist. Der dann folgende Stammbaum Jesu verdeutlicht noch weiter, wie Jesus sich in die Geschichte des AT einfügt und der ist, in dem die AT Verheißungen ihre Erfüllung finden.
Ab 1,18 lesen wir dann den Bericht von der Geburt des Herrn. Auch hier sehen wir die Kontinuität zum AT, die Matthäus klar betont. Dabei wird hier dem Josef vom Engel sowohl der Name des Sohnes mit „Jesus“ diktiert, wie dann eben auch betont, dass dieser Sohn der verheißene Immanuel ist.
Wir sehen hier aber auch etwas Wunderbares über den Charakter Gottes. Er sorgt für Maria, in dem er einen Engel zu Josef schickt, damit dieser die Maria nicht verlässt. So bewahrt er die Beiden vor dem Zerbruch ihrer Beziehung und er stellt sicher, dass Jesus mit Vater und Mutter aufwachsen kann.
Vor allem aber sehen wir gleich in den ersten Versen des NT, dass das NT eben nicht etwas ganz Neues ist, sondern die bis dahin im AT beschriebene Geschichte Gottes mit den Menschen fortsetzt.
- Durch den Glauben an den Retter und Herrn Jesus Christus können auch wir Teil dieser besonderen Geschichte sein bzw. werden!