Zu Beginn des Buchs lesen wir von einer sehr unguten Familiendynamik, die vor allem auch damit zu tun hat, dass ein Mann zwei Frauen hat. Die eine hat Kinder, die andere wird vom Mann mehr geliebt. Da ist Neid und Streit vorprogrammiert. Hanna leidet und lässt sich selbst von ihrem Mann nicht aufmuntern. Aber sie weiß, an wen sie sich in ihrer Not wenden kann und so betet sie.
- Das ist immer der richtige Weg. All unsere Not dürfen wir dem Herrn bringen. Er liebt es, wenn sich seine Kinder ihm im Gebet zuwenden und Er sorgt für sie.
Der Priester Eli sieht die still betende Hanna und offenbart ein schlechtes Urteilsvermögen. Er verwechselt ihr Gebet mit Trunkenheit. Doch dann hört er, was Hanna sagt und wofür sie betet. Als Bote Gottes sagt er ihr daraufhin zu, dass der Herr ihr Gebet erhören wird.
Hanna hatte Gott versprochen, dass sie ihm ihren Sohn weihen würde. Was wir hier sehen taugt nicht wirklich als Beispiel für eine Kinderdarbringung. Denn was Hanna tut, ist etwas sehr Besonderes und kein Vorbild für uns.
- Samuel ist dabei in manchem ähnlich zu Johannes dem Täufer. Sie wie Johannes, ist Samuel das Kind, das einer Unfruchtbaren geschenkt wird. Und dieses Kind wird zum Vorläufer eines Großen Königs (bei Samuel ist das dann David … bei Johannes der König, der noch größer und besser als der große König David ist – Jesus!
- Der Herr ist der Allmächtige. Ihm ist nichts unmöglich und er schreibt Geschichte!
Der Lobgesang der Hanna in Kapitel 2 hat viele Parallelen zu Marias Lobgesang in Lukas 1 – sehr inspirierend und prophetisch.
Ab Vers 12 lässt sich erahnen, dass wir in gewisser Weise immer noch in der Zeit der Richter sind. Jeder tut, was er für richtig hält. Eli wird von Gott aber klar gesagt, dass die Gottlosigkeit seiner Söhne gerichtet werden wird.
In Kapitel 3 lesen wir von Samuels Berufung. Während Samuel selber offenbar noch gar keine Kategorie für Gottes Reden hat, ahnt Eli schnell, dass Samuel Gottes Stimme gehört haben muss.
- Erkennen wir Gottes Reden und rechnen wir damit, dass Er uns anspricht? Damit meine ich nicht unsere Träume, sondern das unfehlbare Reden Gottes, das wir so oft aber nicht wirklich so wahrnehmen:
- Lesen wir sein Wort als Beobachter oder als Menschen, die erwarten, darin von Gott angesprochen zu werden?
Das was Samuel von Gott gesagt bekommt, macht ihn betroffen und er mag das Eli gar nicht sagen. Doch Eli macht deutlich, dass Samuel nicht schweigen darf. So hört er dann Gerichtsworte, die er dann auch akzeptiert.