1 Samuel 15

Kapitel 15 ist sicher eines der inhaltsreichsten und ein sehr zentrales Kapitel im 1. Samuel. Nachdem sich Saul ja schon zuvor angemaßt hatte, einen Priesterdienst zu versehen, kommt hier nun seine endgültige Verwerfung. Dabei beginnt das Kapitel noch ganz positiv. Samuel ermuntert Saul zum Kampf und dieser zieht los und siegt. Doch dann agiert er wieder nach eigener Logik, anstatt im Gehorsam das zu tun, was Gott will.

Gott offenbart Samuel das und dieser verkündet Saul seine Verwerfung. Dabei sehen wir dann im Fortgang zwei scheinbar widersprüchliche Aussagen. In Vers 11 heißt es, dass es Gott reute … und dann in Vers 29 „es gereut Gott nicht, denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte“.

  • Hier offenbart sich sehr eindeutig, die Vielschichtigkeit von Gottes Willen. Auf der einen Ebene kann sich sein Wille ändern. Das ist der Wille – seine Einstellung – im Bezug auf Menschen. Je nachdem, ob sie ihm gehorsam sind oder nicht, hat er Freude oder Missfallen an ihnen. Wenn er das Böse sieht, kann es ihn gereuen, dass er die Menschen gemacht hat oder ihnen bestimmte Aufgaben übertragen hat.
  • Andererseits ist Gott absolut souverän und vollbringt, was er sich vorgenommen hat. Und seine Pläne sind perfekt … und von daher gereut ihn nie, was er (nach seinem Ratschluss-Willen) will.

Das Gespräch zwischen Samuel und Saul ist interessant. Saul spricht zu Samuel mehrfach von „Deinem Gott“. Er weiß offensichtlich von Gott, hat aber wohl keine echte Beziehung zu ihm.

  • Vers 22 ist ein sehr lehrreicher Vers: Gehorsam ist das, was zählt.

 

2 Korinther 5

Zu Beginn von Kapitel 5 betont Paulus seine Gewissheit, dass dieses Leben nur der Vorspann zu einem besseren ewigen Leben ist. Damit baut er auf das auf, was wir schon am Ende von Kap. 4 gelesen haben. Paulus sehnt sich nach der Ewigkeit und das lässt ihn in allen Bedrängnissen ganz getrost sein. Vers 8 ist fast identisch zu den oft zitierten Aussagen aus Philipper 1, die in Vers 21 mit dem Statement beginnen: „Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn“.

Paulus lebt sein Leben für Christus: „9 Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, daß wir ihm wohlgefallen.“

  • Wie ist das bei uns? Für wen leben wir?

Paulus weiß darum, dass er – und alle Menschen – eines Tages vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Wie Paulus gerade davor gesagt hatte, sehnt er sich danach, denn damit beginnt sein Leben in der herrlichen Gegenwart Gottes. Ihm ist aber eben auch ganz klar, dass für Viele dieser Tag ein Schreckenstag sein wird. Deswegen ist es so wichtig, dass Menschen Jesus Christus als ihren Retter und Herrn anerkennen und so mit Gott versöhnt werden.

Diese Erkenntnis bringt Paulus dazu, mit großem Einsatz und großer Dringlichkeit die Menschen zur Bekehrung ruft.

  • Erkennen wir, wie wichtig es ist, dass Menschen mit Gott versöhnt werden?
  • Unser Auftrag ist es, mit den Menschen zu ringen und alles in unserer Kraft stehende zu tun, damit sie sich Gott zuwenden.
  • Wenn wir das getan haben, dürfen wir aber eben auch getrost sein, dass Gott das Licht des mächtigen Evangeliums ausbreiten durch uns schwache Gefäße wird, so wie er es sich vorgenommen hat.