Der Bericht über David in Nob in Kapitel 21 wird von Jesus als vorbildlich bzgl eines richtigen Sabbatverständnisses genannt (Mk 2,25ff). In der Tat sind die Schaubrote zwar Gott geweiht aber das heißt eben auch, dass sie nötigenfalls im Sinne Gottes „zweckentfremdet“ werden dürfen.
Der Bericht von David in Gat ist etwas seltsam und wohl eher ein historisches Detail, als Teil des Plots. Aber gerade dadurch wird deutlich, dass die Bibel eben echte Ereignisse berichtet!
Die ersten 5 Verse von Kap. 22 zeigen, dass sich die Randgruppen der Gesellschaft um David scharen, wie später um Jesus. David nimmt sich ihrer an und sie werden zu seinen Helfern. Es wäre interessant zu erfahren, ob diese Menschen Jahre später sehr verändert waren und evtl zu guten „Bürgern“ wurden? So etwas passiert immer wieder, wenn wir uns der Ausgestoßenen annehmen, sie lieben und sie mit gutem Beispiel begleiten.
- Ich bin dankbar, dass wir als Gemeinde in den letzten Jahren darin gewachsen sind, uns auch um diejenigen zu kümmern, die in der Gesellschaft oft eher übersehen werden, sei es Flüchtlinge oder auch die Frauen aus dem Rotlichtviertel.
Was dann ab Vers 6 beschrieben wird ist ein Beleg dafür, wie zerstörerisch Hass ist und wie sehr unbekehrte Sünder die Wahrheit hassen. David tötet die Priester, die David geholfen hatten. Dabei hatten diese keine Ahnung, dass David auf der Flucht vor Saul war, denn David hatte ja vorgegeben, im Namen des Königs unterwegs zu sein.
Nur Abjatar überlebt und wird zum priesterlichen Beistand Davids und David wird sein Beschützer.
In Kapitel 23 sehen wir dann, dass David zwar auf der Flucht ist, aber trotzdem zeigt, dass er schon jetzt ein „König“ ist und so kämpft er für Sein Volk.
- So ist das in vielen Dingen. Echte Leiter müssen nicht erst offiziell ein Amt antreten, sie üben es oft schon vorher aus und bekommen es dann in Anerkennung der Tatsache, dass sie das Amt ja schon längst ausfüllen.
- Ich bete dafür, dass Gott uns Männer zeigt, die in der Gemeinde schon als Älteste dienen, damit wir diese dann auch berufen können.
Saul jagt David nach, nachdem er von seinem Krieg gegen die Philister gehört hat. Doch Gott ist mit David und bewahrt ihn. Und dann kommt Jonatan … ich finde es wunderbar, wie Jonatan seinen Schwager, Freund und „König“ ermutigt (v.16f)
- Auch Leiter und Gottesfürchtige Menschen brauchen immer mal wieder Ermutigung. Keiner ist immer stark und frei von dem Bedürfnis, auch mal ermutigt zu werden. Ich bin Gott dankbar dafür, dass ich in unserer Gemeinde eine meines Erachtens zunehmende Kultur der gegenseitigen Ermutigung erlebe!
Hätte Saul David in Ruhe gelassen, hätte dieser evtl den Einfall der Philister (V.27f) frühzeitiger unterbunden. Aber wie auch immer, Gott nutzt die Bedrohung durch die Philister, um Saul von David abzulenken und David in Sicherheit zu bringen. Ich preise den Herrn für Seine souveräne Allmacht und Versorgung!
In Kapitel 24 lesen wir, dass der Herr Saul in Davids Hand gibt. Aber David ehrt den König und liebt seinen Feind. Sauls Buße mag ernst gemeint gewesen sein, war aber auf jeden Fall nicht von langer Dauer. David ist nicht nur gnädig, sondern auch weise und geht seines Weges, weg von Saul.
- David ist auch hier ein Schatten des Herrn Jesus und ein Vorbild für uns: Voller Weisheit und Liebe, erweist er denen Gnade, die ihm nach dem Leben trachten.