1 Samuel 4
Israel begibt sich in einen Krieg gegen die Philister. Nachdem die erste Schlacht verloren gegangen ist, kommt man auf die Idee, die Bundeslade zu holen. Das soll helfen. Tatsächlich beeindruckt das die Philister anfänglich. Aber dann kämpfen sie mutig und besiegen Israel und töten Elis Söhne. Damit wird das von Gott angekündigte Gericht durch die gottlosen Philister ausgeführt. Der HERR ist eben der HERR über alles und kann eben auch die Gottlosen gebrauchen, um seine Pläne auszuführen.
Und so lernt Israel auf tragische Weise, dass Gott (bzw die Bundeslade) kein magischer Spielball ist.
Eli wird dann als klassisch als Richter beschrieben, der aber kein gutes Ende findet. Die schlechten Nachrichten von der Front geben ihm den Rest. Gleichzeitig lesen wir von der Geburt eines Nachkommen … die Geschichte geht also weiter ….
Der Beginn von Kapitel 10 bietet eine interessante Lektion zur Hermeneutik (Auslegung) des AT. Paulus erklärt hier als Auslegungsprinzip, dass das AT mit all seinen historischen Berichten für uns zum Vorbild gegeben ist. Das AT weist auf Christus hin und will uns lehren, wer Gott ist, wer wir sind, wie wir gerettet werden und wie wir leben sollten.
- Das Beispiel Israels ist dabei ein Beispiel, ein Vorbild und eine Warnung für uns (10,6 & 10,11).
Und dann kommt eine sehr wichtige Lehre: „13 Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen läßt über eure Kraft, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende nimmt, daß ihr’s ertragen könnt.“
- Als Christen müssen wir also nie sündigen. Wir dürfen wissen, dass Gott uns die Kraft gibt, jeder Versuchung zu widerstehen.
- Wenn wir scheitern, dann nicht, weil es nicht anders ging. Das sollte uns im Kampf gegen Versuchungen ermutigen und im Hinblick auf unsere Sünden demütigen.
In diesem Zusammenhang greift Paulus auch nochmal das Thema „Götzendienst“ auf. Auch wenn es keine anderen Götter gibt, so sollten wir doch sehr darauf bedacht sein, jede Form von Synkretismus zu vermeiden. Ähnlich wie eben auch schon im AT zur Zeit Moses, war das wohl auch in Korinth ein Problem. Es gab offenbar Leute, die sowohl Abendmahl feierten, wie auch Götzendienste.
- Das geht nicht zusammen. Entweder wir dienen Gott und ihm allein oder wir gehören nicht zu ihm!
- Diese Problematik sehe ich immer wieder auch in ganz simplen Dingen. Immer wieder sehe ich bei mir und anderen, wie schnell es passieren kann, dass sich Gottesdienst mit einem Selbstdienst vermischt. Oder es schleicht sich ein Aberglaube ein, dem ich auch unter Christen immer wieder begegne.
- Wenn Gott also Dinge fordert, die uns nicht in den Kram passen, dann können wir nicht einfach anfangen, unsere eigenen Herren zu sein und uns selbst (oder unseren „Götzen“, unseren Gelüsten, zu dienen). Der Herr ist unser Herr, da kann es keine Ausnahmen geben.
Abschließend verteidigt Paulus nochmal die christliche Freiheit und lehrt dabei gleichzeitig auch nochmal, dass wir Rücksicht aufeinander nehmen sollen „23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf.“ Dabei ist auch hier wieder die Aussage „alles ist erlaubt“ wahrscheinlich eher ein Zitat dessen, was die Korinther behauptet haben, als seine eigentliche Aussage (siehe Kap. 6).
Das letztendlich über allem stehende Gebot ist: „10:31 Ob ihr nun eßt oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“
- Das ist ein sehr hilfreiches Prinzip!!!